Anleihen, Rohstoffe:Anleger auf der Suche nach Gold

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Angesichts der schwachen Aktienmärkte kaufen viele Anleger die "Anti-Krisenwährung" Gold. Auch Bundesanleihen sind gefragt. Am Rohstoffmarkt verteuern sich die Ölpreise leicht.

Anleger haben am Freitag angesichts schwacher Aktienmärkte "sichere Anlagehäfen" gesucht. Einige Investoren deckten sich mit Gold ein. Das Edelmetall verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 1242 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Gefragt waren auch Bundesanleihen. Dadurch sank die Rendite der zehnjährigen Titel im Gegenzug auf 0,341 von 0,389 Prozent.

Der Euro hat am Freitag die Marke von 1,14 Dollar knapp übersprungen. Im späten Handel erholte sich die Gemeinschaftswährung von ihrem leichten Tagesverlust und notierte am Abend bei 1,1408 Dollar. Damit kostet der Euro so wenig wie seit Mitte August nicht mehr. Am Devisenmarkt standen US-Wachstumsdaten im Mittelpunkt. Die Wirtschaft in den USA ist im dritten Quartal etwas schwächer gewachsen. Wie das Handelsministerium in Washington nach einer ersten Schätzung mitteilte, wuchs die Wirtschaftsleistung (BIP) von Juli bis September um auf das Jahr hochgerechnete 3,5 Prozent. Das ist etwas weniger als das starke Wachstum von 4,2 Prozent im zweiten Vierteljahr. In den USA werden Wachstumszahlen auf das Jahr hochgerechnet. Sie geben damit an, wie stark die Wirtschaft zulegen würde, wenn das Wachstumstempo ein Jahr lang anhielte. In Europa wird auf diese sogenannte Annualisierung verzichtet. Wachstumszahlen aus den USA und Europa sind daher nicht unmittelbar miteinander vergleichbar. Nach europäischer Rechnung ergäbe sich ein US-Wachstum von gut 0,8 Prozent.

Die Ölpreise verteuerten sich. Norsee-Öl der Sorte Brent stieg um 1,2 Prozent auf 77,83 Dollar je Barrel. Zunehmend in den Mittelpunkt rücken die Sanktionen der USA gegen Iran, die Anfang November in Kraft treten sollen. Bestandteil ist ein faktisches Ölembargo gegen die Islamische Republik, dem sich alle Abnehmer iranischen Rohöls unter Androhung amerikanischer Strafmaßnahmen anschließen sollen.

© SZ vom 27.10.2018 / rih, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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