Anleihen, Devisen, Rohstoffe:Dollar mit Schwächen

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Der Greenback kommt seit dem US-Zinsentscheid vom Vorabend nicht richtig in die Gänge. Davon profitiert im Gegenzug der Euro.

Der Euro hat am Donnerstag von der Schwäche des Dollar profitiert und sich zeitweise um ein Prozent auf 1,1485 Dollar verteuert. Der Dollar komme nach dem Zinsausblick der Fed vom Mittwochabend nur schwer auf einen grünen Zweig, sagte Alvin Tan, Währungsstratege bei der Société Générale. Der schwächere Greenback machte andere "sichere Häfen" als Anlage attraktiver. So kletterte der Preis für eine Feinunze Gold um 1,4 Prozent auf 1260 Dollar. Zudem deckten sich Anleger mit Bundesanleihen ein. Die Rendite der zehnjährigen Titel fiel zeitweise auf ein Sieben-Monats-Tief von 0,203 Prozent.

An den Rohstoffmärkten gaben aber auch einige Preise deutlich nach. So verbilligte sich Rohöl wegen anhaltender Konjunktursorgen und der Befürchtung vor einem weltweiten Überangebot erneut deutlich. Ein Fass der Rohölsorte Brent kostete mit 54,35 Dollar fünf Prozent weniger, der Preis für die US-Sorte WTI sank zwischenzeitlich um 4,8 Prozent auf 45,88 Dollar.

Ferner setzte die Aussicht auf eine Aufhebung der US-Sanktionen gegen den russischen Aluminium-Produzenten Rusal dem Aluminium-Preis zu. Das Leichtmetall verbilligte sich um gut ein Prozent auf 1905 Dollar je Tonne. Das war der niedrigste Stand seit August 2017. Die USA haben zwar weitere Sanktionen gegen russische Einrichtungen und Bürger verhängt. Gegen drei russische Unternehmen sollen bereits bestehende Strafmaßnahmen allerdings aufgehoben werden, dazu gehört das von dem Oligarchen Oleg Deripaska kontrollierte Unternehmen Rusal. Als die Sanktionen im April angekündigt worden waren, hatten die Anleger auf Versorgungsengpässe spekuliert und den Aluminiumpreis auf den höchsten Stand seit mehr als sechseinhalb Jahren getrieben.

Die Cyberwährung Bitcoin erholt sich weiter von ihren jüngsten drastischen Verlusten. Ein Bitcoin kostete in der Spitze mit 4140 Dollar 13 Prozent mehr als am Vortag.

© SZ vom 21.12.2018 / cikr, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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