Alle Stellen fallen weg:Kahlschlag bei der Advance Bank

Das bevorstehende Ende der Advance Bank wird sämtlichen Mitarbeitern des Direkt-Brokers den Arbeitsplatz kosten: Die Dresdner Bank streicht im Zuge der Integration alle 400 Stellen.

Von Martin Reim

(SZ vom 13.10.03) - "Wir wollen alle Stellen abbauen", sagte ein Dresdner-Bank-Sprecher. Bislang war lediglich bekannt, dass die Zahl der Arbeitsplätze seit Jahresbeginn um 50 reduziert wurde.

Die Advance Bank ist bereits seit 1. Juli rechtlich auf die Dresdner Bank verschmolzen und hatte zu diesem Termin alle verbliebenen Mitarbeiter übernommen. Anfang November werden sämtliche Aktivitäten und Kunden der Tochter auf die Mutter übertragen. Die Marke "Advance Bank" soll verschwinden. Nach Ansicht der Konzernmutter Allianz war im Vertriebssystem der Gruppe dafür kein Platz mehr.

München und Wilhelmshaven machen dicht

Nach Angaben des Sprechers sollen die beiden Advance-Betriebe in München und Wilhelmshaven mit 300 beziehungsweise 100 Mitarbeitern bis Mitte nächsten Jahres schließen. Beratungszentren in mehreren Städten waren bereits vorher aufgegeben worden.

Der Sprecher erklärte, man werde sich zwar bemühen, möglichst viele Mitarbeiter bei der Dresdner Bank oder Allianz unterzubringen. Zumindest bei der Dresdner werde dies allerdings "sehr schwierig".

Das Geldhaus stecke immerhin selbst mitten in einem massiven Personalabbau. Es sei noch nicht konkret festgelegt, auf welchen Wegen man sich von den Mitarbeitern trennen werde. Lediglich ein Wechsel in den Vorruhestand sei weitgehend ausgeschlossen, sagte der Sprecher. Begründung: "Das Durchschnittalter der Belegschaft beträgt 34 Jahre, da gibt es nicht viele Kandidaten."

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