Alcoa greift tief in die Tasche:5,6 Millionen Begrüßungsgeld für Klaus Kleinfeld

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Klaus Kleinfelds neuer Arbeitgeber Alcoa ist derart glücklich über die Bepflichtung des Ex-Siemens-Chefs, dass er ihm allein schon zur Begrüßung 5,6 Millionen Euro zahlt.

Ex-Siemens-Vorstandschef Klaus Kleinfeld darf sich bei seinem Job beim Aluminium-Konzern Alcoa offenbar auf ein millionenschweres Begrüßungsgeld freuen.

Die beiden Nachrichtenmagazine Focus und Der Spiegel berichteten am Samstag vorab über Antrittsprämien, Umzugshilfen und eine hohe erfolgsabhängige Entlohnung für Kleinfeld.

Kleinfeld wechselt zum 1. Oktober als Vorstand für das operative Geschäft zu Alcoa nach New York.

Nach Informationen des Focus erhält Kleinfeld dort als Antrittsprämie 7,7 Millionen Dollar (5,7 Millionen Euro) in bar (davon 1,2 Millionen Dollar, umgerechnet 890.000 Euro, als Umzugshilfe) und eine Million Dollar (740.000 Euro) in Form von Aktien.

Stark erfolgsabhängig

Kleinfelds Jahresgehalt sei stark erfolgsabhängig und könne 6,1 Millionen Dollar (4,5 Millionen Euro) erreichen. Diese Zahlen habe Alcoa der US-Börsenaufsicht SEC gemeldet. Wenn Alcoa-Boss Alain Belda nächstes Jahr in Rente gehe, solle Kleinfeld ihn beerben.

Kleinfeld trat Ende Juni bei Siemens ab, Arbeitsvertrag und Bezüge laufen noch bis Ende September.

Laut Spiegel kann Kleinfeld zwar ein Gehalt von 4,5 Millionen Euro erreichen, dass garantierte Grundgehalt liege aber lediglich bei gut einer Million Euro.

Falls er bei Alcoa vorzeitig ausscheiden müsse oder die Firma übernommen werde, sehe sein Vertrag zwei Jahresgehälter als Abfindung vor.

Anrecht auf Nutzung des Firmenjets

Außerdem habe Kleinfeld Anrecht auf die Nutzung des Firmenjets und eine Umzugsbeihilfe in Höhe von knapp einer Million Euro. Das millionenschwere Begrüßungsgeld müsse Kleinfeld nur erstatten, wenn er in den ersten drei Jahren kündige.

Ein Alcoa-Sprecher rechtfertige den Bonus mit Kleinfelds "fantastischen Managementqualitäten", außerdem habe er mehrere höher dotierte Angebote ausgeschlagen, schreibt das Magazin.

Auch von Siemens erhalte Kleinfeld zum Abschied gut vier Millionen Euro - zur Abgeltung einer Wettbewerbsklausel.

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