Der PDS-Landtagsabgeordnete Ronald Weckesser bestätigte das Vorhaben am Dienstag in Dresden. Der Freistaat Sachsen habe für dieses Vorhaben eine Bürgschaft in Höhe von 224 Millionen Euro übernommen. Die Entscheidung sei am vergangenen Mittwoch im Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages gefallen, sagte Weckesser, der Vorsitzender dieses Gremiums ist.
Die Investitionskosten betragen 2,4 Milliarden Euro. Weckesser betonte, dass ein Kreditvolumen in Höhe von 700 Millionen Euro abgesichert werden müsse. Die Banken hätten für ihre Bereitschaft, das Vorhaben mitzutragen, zur Bedingung gemacht, dass 80 Prozent dieser Summe durch staatliche Bürgschaften abgesichert werden müssten.
Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums bestätigte, dass der Bürgschaftsausschuss des Bundes einem Antrag auf Zustimmung zu einer Bürgschaft für den Bau einer neuen Fabrik von AMD in Dresden zugestimmt habe. Jetzt müssten noch das Wirtschafts- und Finanzministerium dieser Entscheidung zustimmen. Weitere Einzelheiten wollte sie nicht nennen.
Seit einem Jahr Verhandlungen
Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) sagte: "Ich bin glücklich, was sich getan hat." Die Verhandlungen würden bereits seit einem Jahr laufen.
AMD hat sich bereits seit Jahren in Dresden stark engagiert. Im Jahre 1995 baute das Unternehmen seine erste Chipfabrik mit einem Investitionsvolumen von 2,2 Milliarden US-Dollar auf. Im Juni 2000 wurden die ersten Microprozessoren ausgeliefert.
Außerdem baute AMD zusammen mit Infineon und Dupont ein neues Fotomaskenwerk in Dresden.
Der US-Chiphersteller wollte Einzelheiten seines neuen Vorhabens an diesem Donnerstag während einer Pressekonferenz erläutern. An der Veranstaltung wird auch Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn teilnehmen.