Abosender:Premiere bleibt in München

Berlin wollte den Bezahlsender mit Fördermittel locken — und verlor das Rennen um die Standortentscheidung.

Der Abosender Premiere bleibt in München. Im Wettbewerb um den Standort für die neu zu errichtende Senderzentrale habe sich die bayerische Hauptstadt gegen Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Köln durchgesetzt, sagte Premiere-Chef Georg Kofler.

Der Sender behält seinen Sitz in München. (Foto: Foto: dpa)

Die ausgezeichnete Infrastruktur, die niedrige Miete für die neue Zentrale, die günstige Gewerbesteuer sowie die verlässliche Medienpolitik des Freistaats hätten den Ausschlag gegeben. Die Entscheidung sei auch im Sinne der meisten Mitarbeiter.

Berlin hatte Premiere mit hohen Subventionen aus Bund-Länder-Töpfen an die Spree holen wollen. Nun soll die neue Zentrale bis zum Jahr 2006 am bisherigen Standort Unterföhring oder in Grünwald bei München errichtet werden.

Aus Hamburg sollen bis zu 60 Mitarbeiter an die Isar umziehen. Die übrigen 400 Mitarbeiter des IT- und Abonnentenservice sollen im Hamburg bleiben, auch die Mitarbeiter der Call-Center in Schwerin und Lübeck sowie in Wien seien nicht betroffen.

Der Abosender ist nach 13 Jahren in den roten Zahlen auf bestem Wege, dieses Jahr erstmals einen operativen Gewinn zu machen, und will mittelfristig an die Börse. Kofler sagte, in der neuen Zentrale könnten alle Leitungsfunktionen unter einem Dach gebündelt werden. Die Entscheidung zwischen Unterföhring und Grünwald werde zum Jahresende fallen.

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