Studie zur Altersarmut:Im Mittel gar nicht arm

Reiche Alte, arme Junge: Einer Studie zufolge sind die Rentner in Deutschland finanziell gar nicht so schlecht aufgestellt - es geht ihnen sogar besser als vielen jungen Menschen.

Das Phänomen der zunehmenden Altersarmut ist offenbar weniger gravierend als bisher angenommen: Nach einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) haben ältere Menschen in Deutschland eine höhere Kaufkraft als viele junge.

Armer Zivi: Im Vergleich zur Gruppe der 20- bis 29-jährigen ist das verfügbare Einkommen der deutschen Rentner durchaus komfortabel. (Foto: Foto: dpa)

So verfügt die Gruppe der Senioren über 65 Jahren über eine Kaufkraft von insgesamt 339 Milliarden Euro. Die Senioren liegen damit über der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen, die auf ein verfügbares Einkommen von insgesamt 289 Milliarden Euro kommt. Spitzenreiter mit einem Einkommen von insgesamt 368 Milliarden Euro sind in Deutschland die 40- bis 49-Jährigen.

Unterschiede zwischen Ost und West

Auch beim individuellen Einkommen schneiden die Senioren deutlich besser ab als gedacht: Pro Einwohner kommt die Gruppe der über 50-Jährigen auf eine Kaufkraft von 26.798 Euro pro Jahr. Mit zunehmendem Alter sinkt das verfügbare Einkommen jedoch wieder.

So verfügt die Gruppe der 50- bis 59-Jährigen über durchschnittlich 25.167 Euro jährlich, bei den Menschen zwischen 60 und 64 Jahren sind es noch 24.903 Euro. Die Senioren über 65 Jahre kommen im Schnitt auf eine Kaufkraft von 20.819 Euro. Damit liegen die Älteren aber noch deutlich über den 20- und 29-jährigen, die der Studie zufolge lediglich über eine Kaufkraft von 15.175 Euro verfügen.

Unterschiede gibt es laut GfK auch zwischen Ost und West. Am stärksten klafft die Schere bei den 50- bis 59-Jährigen auseinander. Sie verfügen im Westen im Schnitt über 26.865 Euro, im Osten sind es lediglich 19.121 Euro pro Jahr.

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/jkf/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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