Debatte über Strommarkt:Hessen will Senkung von Strompreisen anordnen

Im Winter hatte Hessens Wirtschaftsminister den Konzernen bereits eine Preiserhöhung untersagt - nun droht er mit einer staatlich diktierten Preissenkung. Und auch aus Nordrhein-Westfalen droht den Stromerzeugern Ärger.

Hessen will einem Zeitungsbericht zufolge als erstes Bundesland die Stromversorger zu Preissenkungen zwingen.

Auf einem Stromzähler in einem Privathaus in Schwerin werden die bisher verbrauchten Kilowattstunden angezeigt. (Foto: Foto: dpa)

Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU) sagte "Bild am Sonntag": "Falls der Strompreis an der Börse weiter sinkt, müssen die Stromunternehmen auch ihre Endkundenpreise senken."

Kontrollen angekündigt

Dazu sollten die Konzerne bei den Landeswirtschaftsministerien Anträge auf reduzierte Strompreise einreichen.

"Andernfalls ist es denkbar, dass ich gegenüber den Stromunternehmen in Hessen zum 1. Januar 2007 Strompreissenkungen anordnen werde", so Rhiel.

Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) appelliert an Stadtwerke und Stromkonzerne, die Preise zu senken, und kündigte staatliche Kontrollen an.

"Wir haben die Erwartung, dass sinkende Preise für Verschmutzungszertifikate bei nächster Gelegenheit an die Stromkunden weitergegeben werden. Die Strompreisaufsicht im NRW-Wirtschaftsministerium wird kontrollieren, ob dies auch wirklich geschieht", sagte Thoben.

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