Ja, das ist genau das, wonach es aussieht: Die hippen Selbermacher in den Städten haben nach Bier und Gin jetzt auch den Rum zur Gentrifizierung freigegeben. Der lässt sich allerdings, mangels europäischen Zuckerrohrs, nicht so einfach im nächsten Hinterhof destillieren wie Wacholderschnaps. Deshalb hat die Berliner Liquor Company ihren Cuate-Rum zum Glück dort produzieren lassen, wo man sich schon ein bisschen länger damit beschäftigt hat − auf Barbados. Da durfte er dann auch in alten Sherryfässern lagern und bekam seinen angenehmen Geschmack nach Mango und Karamell. So wurde er insgesamt deutlich besser als das, was sich Oma immer in den Tee kippt. Aber das ist natürlich nicht der einzige Grund, warum er als Geschenk empfehlenswert ist.
Rum macht, im Gegensatz zu Gin oder Bier, im Winter tatsächlich warm, er hat im Abgang eben immer die Südsee. Zweitens sieht dieser hier gut und nach Grafikdesign aus und das ist, wenn wir ehrlich sind, heute doch die Hauptsache im Barschrank. Drittens kann man Rum im Haushalt auch dann gebrauchen, wenn man eigentlich gar keine Spirituosen oder Drinks mag, zum Kuchenbacken nämlich oder eben in Omas Tee. Viertens haben die Herrschaften in Berlin mitgedacht und bieten den Cuate auch in sehr netten 0,2l-Fläschchen an (ca. 13 Euro). Die haben dann die Form eines Flachmanns und passen perfekt in eine Manteltasche, wenn es zum Beispiel zum Eisstockschießen geht. Oder zum Elternabend. Und sind so ungefähr die nette Kleinigkeit, von der alle immer sprechen, wenn es um Geschenke geht.
Das alles zusammen ergibt also ein überdurchschnittlich brauchbares Geschenk für diesen einen guten Kumpel ohne besondere Leidenschaften. Viel besser als der ewige Edelstahl-Flachmann, der einem sonst für gute Kumpel ohne besondere Leidenschaften immer empfohlen wird.