Kurz gesichtet:Uff! Yeah!

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Jeremy Scott, Designer bei Moschino, mag Comics. Seine H&M-Kollektion vereint Micky Mouse und Goofy. Und Anya Hindmarch verziert ihre neuen Duftkerzen mit Sprechblasen.

Von Anne Goebel, Julia Rothhaas, Silke Wichert

(Foto: Hersteller)

Dass Moschino-Kreativdirektor Jeremy Scott auf Cartoons steht, dürfte spätestens in der neuen Kollektion deutlich werden, die er für H&M eigens gestaltet hat: Donald Duck, Minnie Maus und Goofy finden sich allesamt auf zahlreichen Kleidern und Sweatshirts wieder. Auch sonst dürfte man in den Kleidern auffallen, die der US-Amerikaner entworfen hat: ein Bustier aus Stonewashed-Denim, eine Kapuze aus Leopardenfell-Imitat, die Daunenjacke ist mit Goldpailletten verziert und der Ledermini hat einen dicken Reißverschluss auf der Vorderseite. Damit auch das Haustier passend gestylt ist, gibt es eine wattierte Hundejacke in Ketten- und Leoparden-Print mit dazu passenden goldenen Halsbändern. Das Motto der Kollektion: laut und mutig. Das trifft es wohl ganz gut (von 8. November an in ausgewählten H&M-Läden und online).

Kunst und Mode pflegen ein inniges Verhältnis zueinander. Designer lassen sich von Künstlern inspirieren (Dior à la Niki de Saint Phalle) oder arbeiten gleich mit ihnen zusammen (Raf Simons mit Sterling Ruby, Louis Vuitton mit Jeff Koons). Und weil das so befruchtend wie prestigeträchtig ist, engagieren sich die großen Marken auch immer mehr bei Ausstellungen oder Kunstmessen. Loewe etwa stellt regelmäßig Künstler im Rahmen der Miami Art Basel aus, (diesen Dezember etwa die Deutsche Andrea Büttner). Fendi ist vergangenes Jahr eine Partnerschaft mit der Galleria Borghese in ihrer Heimatstadt Rom eingegangen. Picasso: The Sculpture heißt die neue Ausstellung, die dort diese Woche mit großem Pomp eröffnet wurde. Bis Anfang Februar sind dort mehr als fünfzig Skulpturen von Pablo Picasso zu sehen, dessen Bildhauerei lange eher im Schatten seiner Malerei stand. Kuratiert wurde die Auswahl unter anderem von seiner Enkelin Diana Widmaier-Picasso.

(Foto: Hersteller)

"Ich sah nichts als die gelbgrauen Wellen, die wie mit Wutgebrüll an den Deich hinaufschlugen, dahinter wüste Dämmerung": Theodor Storms Novelle vom Schimmelreiter ist das klassische Nordsee-Buch und empfiehlt sich besonders bei Herbstfahrten an die Küste als Lektüre - wenn es draußen stürmt und im Hotelzimmer schön warm ist. Die besten Orte zum Übernachten, Spazierengehen, Essen (und Lesen) empfehlen die Hamburger Fotografinnen Elisabeth Frenz und Yvonne Schmedemann in ihrem Band der Reihe "Wochenender". Das Buch Nordseeküste. Dithmarschen, Eiderstedt, Nordfriesland versteht sich als Ratgeber mit "handverlesenen, von persönlichen Begegnungen geprägten Empfehlungen, zum Ausprobieren und Weitererzählen", heißt es auf der Webseite. Erschienen im Verlag Hopp und Frenz, der Band kostet 18 Euro (wochenender-buch.de).

(Foto: Hersteller)

Im September hat Giorgio Armani mit seiner Präsentation für Gesprächsstoff auf der Mailänder Modewoche gesorgt - eine Flugzeughalle am Airport Linate als Ort einer Schau, das durfte man ruhig symbolisch interpretieren: Wo sich etwas bewegt in Italiens Modehauptstadt, ist der 84-Jährige dabei. Das sollen die Jungen erst mal nachmachen! Das Logo der Zweitlinie Emporio Armani, ein stilisierter Adler, prangt seit Jahrzehnten auf einem Hangar, es entgeht kaum einem Passagier beim An- oder Abflug. Jetzt gibt es die Capsule Kollektion zum Rollfeld-Event, und sie sieht betont zurückhaltend aus: Shirts, Strickmützen und Kapuzenpullis in Schwarz und Weiß, schmucklos bis auf ein grünes LIN-Label für Linate, das den Etiketten bei der Gepäckaufgabe nachempfunden ist. Passt zu den beginnenden Herbstferien, vielleicht klappt damit ein schneller Check-in ohne Vordrängeln.

Wie riechen Hausaufgaben? Muss man ein Schulkind nicht fragen. Die Londoner Designerin Anya Hindmarch findet hingegen, dass Papier und Bleistift - vor allem unbenutzt und frisch aus dem Laden - ganz wunderbar nach Mandarine, rosa Pfeffer, Amber und Kardamom duften. Das sind die Ingredienzen ihrer parfümierten Kerze "Pencil Shavings", abgerundet durch Noten von Zeder und Patchouli. Ein rosa Aufkleber in Graffiti-Schrift (Great!) erinnert an die Kritzeleien auf Schulheften während langweiliger Erdkundestunden. In derselben Reihe zu haben: die Kerzen Phoarr! (riecht nach Zahnpasta) und Yes! (Sonnenmilch-Duft). Die Brenndauer beträgt jeweils rund 40 Stunden, zu bestellen für 55 Euro unter niche-beauty.com

© SZ vom 27.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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