Kurz gesichtet:Aufgewertet

Lesezeit: 2 min

Weiter auf Erfolgskurs: Das Berliner Kosmetiklabel Fine. Zurück im Kreislauf: Recyclingtaschen aus Autostoff.

Resteverwertung lohnt sich nicht nur in der Küche, sondern auch in der Mode. So wie bei Verdeq aus Berlin, wo für Taschen Stoffreste aus der Autoherstellung verwendet werden. Leicht, haltbar, schmutz- und wasserabweisend: Gute Voraussetzungen für Cabriodächer - aber eben auch für Weekender, Laptoptaschen oder Shopper. Das Unternehmen, das seine Upcycling-Produkte in Thüringen produziert, bat Designer Konstantin Grcic, sich etwas aus den Fensterausschnitten einfallen zu lassen. Herausgekommen ist die Softote (eine Mischung aus "soft-top", englisch für Cabrioverdeck, und "tote", Tragetasche). Für die Tasche aus zwei unterschiedlich geformten Teilen werden die Stücke weder zugeschnitten, noch sind die Säume versäubert. Und siehe da: Resteverwertung at its best (in drei Farbkombinationen, 160 Euro, verdeq.com).

Seitdem sie wusste, dass sie schwanger ist, habe sie auf diesen Moment gewartet - schreibt Kylie Jenner aus dem Kardashian-Clan und kündigt damit die "Stormi Collection" an. Rouge, Lippenstifte, Lidschatten: Eigentlich nichts Besonderes, schließlich verkauft die 22-Jährige seit 2015 Make-up und hat im vergangenen Jahr 180 Millionen Dollar Umsatz damit gemacht. Die neueste Kollektion, mit Schmetterlingen verziert, widmet die geschäftstüchtige Kalifornierin nun ihrer Tochter Stormi, deren erstes Foto auf Instagram schon millionenfach gelikt wurde. Es gilt also weiterhin: Rausholen, was geht. Selbst wenn dafür das eigene Kind herhält.

Die Tage werden länger, der Vorfrühling naht - Zeit, um langsam die Entwürfe für die kommende Saison zu sichten. Tory Burch, Amerikas liebste Selfmade-Milliardärin, empfiehlt sich mit diesem Maxikleid. Puffärmel und ein Farbton zwischen Pfirsich und Melonensorbet: Für ihre Sommerkollektion 2020 habe sie Lady Diana Spencers Stil vor Augen gehabt, so die Designerin. Wobei die typisch breiten Achtzigerjahre-Schultern fehlen, den Stoff mit aufgestickten Blüten nennt Burch "English garden florals". Das Modell wäre wohl genau das Richtige für eine Grillparty auf ihrem Anwesen in den Hamptons, das sie für großzügige Reportagen auch mal den Fotografen von Architectural Digest öffnet. Mit der Tory Burch Foundation unterstützt die 53-Jährige Unternehmerinnen und setzt sich für Gleichberechtigung ein (Kleid 660 Euro).

Bei der Berliner Beautymarke Fine fing alles mit einem Deo an, das ständig ausverkauft war. Weil es als eines der wenigen ohne Aluminiumsalze auskam, trotzdem wirkte und mit seinem Design gut im Badezimmerregal aussah. Mittlerweile gibt es den Klassiker in vier verschiedenen Duftnoten, und vor Kurzem hat die Gründerin Judith Springer auch noch ein Augenserum, eine Augen- und Gesichtsmaske entwickelt, die den Anfängen der Marke treu bleiben. Nur natürliche Inhaltsstoffe, alles vegan - und das meiste war wieder sofort ausverkauft. Die Herstellung dauert schlicht etwas länger, dafür scheint das Ergebnis extra gut anzukommen. Die Maske "Nocturnal Renewal" (119 Euro) bezeichnet Springer als "Wirkstoffbombe", randvoll mit Inhaltsstoffen von Brokkolisamen bis Kaktusfeige und französischem Tiefseewasser, die über Nacht einzieht und im Schlaf glätte. "Fine" steht übrigens nicht für "feine Kosmetik", sondern für das italienische Wort fine. Sprich: Das Ende der Suche nach kompromisslosen Beautyprodukten. Auch fein (finecosmetic.de).

Auf diese Nachricht haben wir als Kinder immer gewartet: Schokolade essen ist gesund. Allerdings geht es nicht um die mit Keksen und allerlei sonstigem Gedöns gefüllten Riegel. Die Schokolade, die verspricht, mehr zu sein als nur wohlschmeckend, heißt Holy Shocolate. Die Tafeln kommen aus München, enthalten keinen Industriezucker, und der Kakao wird bei niedrigen Temperaturen so schonend verarbeitet, dass angeblich alle Nährstoffe erhalten bleiben. Zum Beispiel dreimal so viel Antioxidantien wie in grünem Tee, Polyphenole, die Herz und Gefäße schützen, entzündungshemmend und krebsvorbeugend wirken sollen und angeblich sogar die Hautelastizität steigern und Faltentiefe verringern. Hat man alles irgendwo schon mal gehört, aber die von Hand hergestellten Schokoladen sehen dazu noch überzeugend hübsch aus. Erhältlich in fünf Geschmacksrichtungen - etwa Raspberry Rose, Dark Matcha, Blackwhite Crunch - in ausgewählten Feinkostläden sowie im Onlineshop (5,90 Euro, holyshocolate.com).

© SZ vom 01.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: