Zweite Liga:Normalität in turbulenten Tagen

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Der Abschied der Münchner Löwen aus dem Olympiastadion fiel mit einer mageren Nullnummer gegen Köln recht dürftig aus. Überschattet wurde der Spieltag in Liga zwei allerdings von Krawallen.

Bei ihrem letzten Auftritt im Olympiastadion ertrotzten die Westdeutschen bei 1860 München ein 0:0-Unentschieden und zogen damit nach Punkten mit dem MSV Duisburg (beide 52) gleich.

Der entthronte Spitzenreiter hat aber schon am Montag (20.15 Uhr/live bei Premiere und im DSF) Gelegenheit, im Gastspiel bei Eintracht Trier wieder Rang eins zu erklimmen. Die fünf Sonntagsspiele der 27. Runde waren von einer Gedenkminute für den am Samstag in Rom gestorbenen Papst eingeleitet worden. Eine entsprechende kurzfristige Entscheidung hatte zuvor die Deutsche Fußball-Liga getroffen.

Krawall-Wochenende

Überschattet wurde der Spieltag von Krawallen bei allen drei Begegnungen des Freitags. Trauriger Höhepunkt der Ausschreitungen war die Verletzung von Petrik Sander, dem Trainer von Energie Cottbus. Kurz vor Ende der Partie bei Erzgebirge Aue, die die Lausitzer mit 0:2 verloren, explodierte ein Feuerwerkskörper in unmittelbarer Nähe des Coachs, Sander erlitt ein Knalltrauma und klagte über Kopfschmerzen und Übelkeit.

Beim 5:1-Sieg von Alemannia Aachen gegen Rot-Weiß Erfurt wurden zwei Polizeibeamte verletzt, 20 Randalierer wurden nach der Partie zwischen Rot-Weiß Essen und Dynamo Dresden (2:1) vorläufig festgenommen. "Ohne Repressionen geht es offenbar nicht mehr", erklärte Werner Hackmann, Chef der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zu der aktuellen Problematik.

Sportlich problematisch war das torlose Remis gegen Köln für die Münchner Löwen, die den wichtigen Aufstiegsrang drei bis auf weiteres an die SpVgg. Greuther Fürth abgeben mussten. Die Franken besiegten den Karlsruher SC mit 1:0 und haben mit 46 Punkten einen Zähler mehr auf dem Konto als die Sechziger.

Einen unerwarteten Rückschlag auf dem Weg zurück in die erste Liga musste hingegen Eintracht Frankfurt hinnehmen. Die Hessen unterlagen bei LR Ahlen mit 2:3, sind aber sieben Spieltage vor Saisonschluss noch längst nicht entscheidend abgeschlagen.

Wie Ahlen darf auch Tabellenschlusslicht Rot-Weiß Oberhausen wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Der ehemalige Bundesligist verlängerte die Misserfolgsserie von Aufsteiger 1. FC Saarbrücken durch einen 3:0-Erfolg, die "Rote Laterne" steht aber weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz. In Abstiegsgefahr schwebt nun auch wieder die SpVgg. Unterhaching.

Das von Ex-Weltmeister Andreas Brehme betreute Team verlor das oberbayerische Derby gegen Wacker Burghausen mit 0:1.

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