Zweite Liga:Kurz vor der Rückkehr

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Den besten Stürmer der zweiten Liga gut im Griff: Florian Hübner of Hannover bewacht ganz eng den Stuttgarter Simon Terodde, der vorher in der Saison schon 23 Mal getroffen hatte. (Foto: Stuart Franklin/Getty)

Hannover bezwingt den VfB Stuttgart im Zweitliga-Topspiel mit 1:0. Wegen der Braunschweiger 0:6-Niederlage könnte das beiden Teams zum Aufsteig reichen.

Der Zweitliga-Tabellenführer VfB Stuttgart hat den ersten Matchball zur Rückkehr in die Bundesliga vergeben, dennoch dürften die Schwaben nach einem Jahr im Unterhaus direkt wieder in die Bundesliga zurückkehren. Zwar mussten sich die Stuttgarter in einem anfangs intensiven Zweitliga-Spitzenspiel bei Hannover 96 mit 0:1 (0:1) geschlagen geben, womit die Niedersachsen nach Punkten zum Tabellenführer aufschlossen. Aufgrund der parallelen, sensationell deutlichen 0:6-Niederlage des bisherigen Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig bei Arminia Bielefeld sind die Aufstiegschancen des VfB aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz gegenüber Braunschweig aber riesengroß - und mit einem Punkt gegen die Würzburger Kickers am letzten Spieltag wäre der Aufstieg sowieso perfekt. "Wenn man mit einer Niederlage leben kann, dann mit dieser", sagte Stuttgarts Abwehrchef Timo Baumgartl nach dem Spiel. Man feiere aber "erst, wenn es vorbei ist", sagte Stuttgarts Trainer Hannes Wolf, der noch mal eine "topseriöse Woche" versprach. Auch den Hannoveranern genügt zur Bundesliga-Rückkehr ein Remis in Sandhausen, möglicherweise auch eine knappe Niederlage - abhängig davon, wie hoch die Braunschweiger am letzten Spieltag den Tabellenletzten Karlsruher SC besiegen würden. Die Hannoveraner werden aber Salif Sane (rote Karte nach Notbremse), Edgar Prib und Torjäger Martin Harnik (beide Gelbsperre)

ersetzen müssen. Vor 49 000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena am Maschsee gelang Felix Klaus der Treffer des Tages. Der Mittelfeldspieler war in der 40. Minute mit einem Flachschuss erfolgreich. Der Ball prallte vom Innenpfosten ins Tor, unhaltbar für VfB-Torhüter Mitch Langerak.

Hannover werden am letzten Spieltag drei Stammspieler wegen einer Sperre fehlen

Der Sieg für die Norddeutschen war am Ende nicht unverdient. Insbesondere in der ersten Halbzeit war der Respekt beider Mannschaften voreinander unübersehbar, das letzte Risiko wurde hüben wie drüben gescheut, konzentrierte Abwehrarbeit und ein eher überlegtes Aufbauspiel waren die Devise. Wenn es allerdings vor einem Tor wirklich gefährlich wurde, war daran die Hannoveraner Offensive beteiligt. So strich schon in der 16. Minute ein Kopfball von Niclas Füllkrug nur knapp am Pfosten vorbei. Und der Mannschaft von Trainer Andre Breitenreiter gelang es zunächst auch, Gäste-Torjäger Simon Terodde von gefährlichen Aktionen fern zu halten.

Um mehr Druck zu entwickeln, brachte VfB-Trainer Wolf in der 51. Minute Daniel Ginczek ins Spiel. Danach ging der VfB höheres Risiko und kam gleich zu guten Gelegenheiten durch Ginczek, Kaminski und Terodde. Die Hannover hielten defensiv aber stand und kamen ihrerseits zu großen Chancen, unter anderem traf Harnik den Pfosten. Die Intensität der Partie litt nun etwas unter den Zwischenständen aus Bielefeld, die Teams seien in diesem Wissen "nicht mehr volles Risiko gegangen", meinte VfB-Kapitän Christian Gentner.

© SZ vom 15.05.2017 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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