Zweite Liga:Eigendynamik in die Gegenrichtung

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Erst neben sich gestanden, dann vom Platz geflogen: Nürnbergs Guido Burgstaller nach seiner gelb-roten Karte beim 1:2 gegen 1860 München. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

In der Vorsaison Zweitliga-Dritter, jetzt Vorletzter: Beim 1. FC Nürnberg herrscht nach dem 1:2 gegen 1860 München mal wieder die allzu vertraute Untergangsstimmung.

Von Markus Schäflein, Nürnberg

Alois Schwartz hatte sich einen Kaffee ohne Milch eingeschenkt, als ob es nach diesem Spiel noch Koffein gebraucht hätte. Dabei stand dem Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg ohnehin schon der Schweiß auf der Stirn, und er hatte am Montagabend bei der 1:2-Niederlage gegen den TSV 1860 München genug gesehen, was ihn schlecht schlafen ließ: Wie der 19 Jahre alte Lukas Mühl, den Schwartz als Innenverteidiger aufgeboten hatte, beim ersten Gegentor entscheidend patzte; wie Guido Burgstaller in der 73. Minute beim Stand von 1:1 mit Gelb-Rot vom Platz flog; wie Edgar Salli den Ball kurz vor Schluss aus kurzer Distanz übers Tor drosch statt hinein. Schwartz fasste es so zusammen: Mühl habe sich "dumm angestellt", der Schiedsrichter habe "alles gegen uns gepfiffen", und außerdem: "Wenn man die Seuche am Fuß hat, hat man die Seuche am Fuß."

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