Zweite Liga:Die Heimkehr des 82,3-Meter-Manns

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Emotionaler Typ: Moritz Stoppelkamp bleibt in Liga zwei. (Foto: Bernd Thissen/dpa)

Die kuriose Karriere des Fußballers Moritz Stoppelkamp führt ihn dorthin zurück, wo für ihn alles begann: zum MSV Duisburg.

Von Ulrich Hartmann

Es ist fast drei Jahre her, dass Moritz Stoppelkamp sein spektakulärstes Tor erzielte. Am 20. September 2014 schoss er in der Nachspielzeit der Bundesligapartie seines damaligen Klubs SC Paderborn gegen Hannover 96 aus 82,3 Metern den Treffer zum 2:0-Endstand. Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler war mit nach vorne gekommen, Stoppelkamp kam vor dem eigenen Strafraum an den Ball und schoss sehr hoch und sehr weit ins leere Tor. Der Ball hoppelte über die Linie. Paderborn wurde durch diesen Treffer für wenige Tage Tabellenführer der Bundesliga - und widmete seinem Spieler die "Stoppelkamp-Allee", die vor dem Stadion 82,3 Meter lang war. Heute hängt das Straßenschild zur Stoppelkamp-Allee im Deutschen Fußball-Museum in Dortmund. Und Stoppelkamp? Er hat nach jenem fantastischen Schuss eine beispiellose Talfahrt absolviert und ist dreimal nacheinander abgestiegen: zweimal mit Paderborn und nun mit dem Karlsruher SC. Was tun also, wenn einem nichts mehr gelingen will? Man kehrt am besten heim. Stoppelkamp spielt ab sofort wieder für seinen Heimatverein in seiner Geburtsstadt: für den MSV Duisburg - mit dem kleinen Vorteil, dass er damit weiterhin zweitklassig bleibt. Der MSV ist gerade in die zweite Liga aufgestiegen.

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