WM-Nominierungen der Gegner:34 Bundesliga-Legionäre und ein paar Überraschungen

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Bei der WM wird es ein Wiedersehen mit 34 ausländischen Stars der Bundesliga geben - ein paar andere namhafte Akteure werden allerdings fehlen.

Außer den 23 deutschen WM-Fahrern lösten am Montag 34 Profis aus der Fußball-Bundesliga ein Weltmeisterschafts-Ticket: Dabei baut die Schweizer Nationalmannschaft gleich auf sieben Akteure aus dem deutschen Fußball-Oberhaus.

Zwei Bundesliga-Legionäre, die sich wiedersehen könnten bei der WM: Owen Hargreaves (England) und Lucio (Brasilien). (Foto: Foto: Reuters)

Nationaltrainer "Köbi" Kuhn nominierte Marco Streller und Ricardo Cabanas vom 1. FC Köln sowie den Leverkusener Tranquillo Barnetta, den Dortmunder Philipp Degen, den Frankfurter Christoph Spycher, den Hamburger Raphael Wicky und Ludovic Magnin vom VfB Stuttgart.

Ein Bundesliga-Quartett steht im Kader von Weltmeister Brasilien für WM-Endrunde (9. Juni bis 9. Juli). Nationaltrainer Carlos Alberto Parreira berief Lucio und Ze Roberto vom deutschen Meister Bayern München ebenso ins 23-köpfige Aufgebot wie die Abwehrspieler Juan von Bayer Leverkusen und Gilberto von Hertha BSC Berlin. Dagegen war für Weltmeister Roque Junior von Bayer Leverkusen, der lange Zeit verletzt war und zuletzt nicht zur Stammformation des Werksklubs gezählt hatte, kein Platz.

Angeführt wird die WM-Truppe des Rekord-Weltmeisters von Weltfußballer Ronaldinho vom FC Barcelona, dem WM-Torschützenkönig von 2002, Ronaldo (Real Madrid), Sturmtank Adriano (Inter Mailand) und Mittelfeld-Ass Kaka (AC Mailand). 21 der 23 Akteure stehen bei ausländischen Klubs unter Vertrag.

Dudek überraschend nicht im Tor der Polen

Bei Deutschlands Vorrunden-Gegner Polen berief Trainer Pawel Janas die Bundesliga-Legionäre Jacek Krzynowek von Bayer Leverkusen und Ebi Smolarek von Borussia Dortmund ins Aufgebot des WM-Dritten von 1974, verzichtete allerdings überraschend auf den erfahrenen Torhüter Jerzy Dudek vom englischen FA-Cup-Sieger FC Liverpool. Auch bei Tschechien und Kroatien stehen in Deutschland tätige Kicker hoch im Kurs, jeweils fünf Bundesliga-Profis wurden berufen.

Der tschechische Nationaltrainer Karel Brückner nominierte die Dortmunder Tomas Rosicky und Jan Koller, den Nürnberger Jan Polak, den Hamburger David Jarolim und den Hannoveraner Jiri Stajner. Zudem berief Brückner die ehemaligen Bundesliga-"Legionäre" Vratislav Lokvenc (SV Salzburg) und Marek Heinz (Galatasaray Istanbul). Im kroatischen Kader berücksichtigte Nationaltrainer Zlatko Kranjcar Werder Bremens Duo Ivan Klasnic und Jurica Vranjes, die Berliner Niko Kovac und Josip Simunic sowie Marko Babic von Bayer Leverkusen.

Spanien ohne Morientes

Spaniens Trainer Luis Aragones verzichtet auf Stürmerstar Fernando Morientes vom englischen Pokalsieger FC Liverpool. Trotzdem fanden immerin drei Akteure der "Reds", Luis Garcia, Xabi Alonso und Torwart Pepe Reina, Berücksichtigung. Der Jens-Lehmann-Klub und Champions-League-Finalist FC Arsenal stellt in Cesc Fabregas und Jose Antonio Reyes zwei Spieler im Kader der Iberer.

Italien setzt auf Rückkehrer Filippo Inzaghi und den in den Fußball-Skandal verwickelten Torhüter Gianluigi Buffon. Nationaltrainer Marcello Lippi, der bei den Enthüllungen über Manipulationen des Rekordmeisters Juventus Turin ebenfalls belastet worden war, holte Stürmer Inzaghi vom AC Mailand nach fast drei Jahren zurück in die "Squadra Azzurra". Juve-Keeper Buffon war am vergangenen Wochenende von Turiner Staatsanwälten vernommen worden.

Der Schalker Abwehrspieler Mladen Krstajic und der Stuttgarter Angreifer Danijel Ljuboja stehen im Kader Serbien und Montenegros. Japan mit Naohiro Takahara vom Hamburger SV, die Ukraine mit dem Leverkusener Andrej Woronin und die Elfenbeinkünste mit Guy Demel, ebenfalls vom HSV, setzen jeweils auf einen Bundesliga-Gastarbeiter. Die beiden Münchner Bundesliga-Profis Julio Dos Santos und Roque Santa Cruz sowie der Bremer Nelson Valdez stehen im Aufgebot Paraguays. Für Tunesien laufen Adel Chedli und Jahwer Mnari vom 1. FC Nürnberg auf.

Bei Vize-Europameister Portugal schenkte der brasilianische Weltmeister-Macher Luiz Felipe Scolari dem Stuttgarter Abwehrspieler Fernando Meira das Vertrauen.

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