WM 2006:Tickets für alle - Politiker

Glücklich ist, wer eines hat: ein Fußball-WM Ticket. In Berichten hieß es, Abgeordnete des Deutschen Bundestages hätten ein Vorkaufsrecht. Das wurde nun zwar vom WM-Organisationskomitee dementiert, bevorzugt werden die Parlamentarier aber trotzdem.

Das Organisationskomitee der Fußball-WM 2006 hat Berichte zurückgewiesen, nach denen allen Bundestagsabgeordneten ein Vorkaufsrecht für Karten eingeräumt wird.

Eine Bevorzugung des Bundestages räumte das Komitee aber indirekt ein: Es gebe "die Absprache mit dem Sportausschuss, Wünsche zu bündeln und dann zu prüfen, in wieweit diese Wünsche möglicherweise realisierbar sind". Dieses Angebot werde aber beispielsweise auch Vereinen unterbreitet.

Die Existenz des Briefes, in dem den Abgeordneten die Möglichkeit gegeben wird, Ticketwünsche zu äußern, bestätigte der Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, Peter Rauen.

Das sei ein "ganz normaler Vorgang", sagte der CDU-Politiker. Mit einer Art Vorkaufsrecht habe das nichts zu tun. Der Sinn des Briefes sei gewesen, so Rauen, "festzustellen, wie viel Interesse für die Vorrundenspiele besteht. Dann hätte man das Kontingent gewusst, das man an das Organisationskomitee als Bitte heranträgt. Entschieden wird natürlich erst später."

Die Saarbrücker Zeitung hatte gemeldet, den Politikern sei ein Bestellschein geschickt worden, mit dem sie zwei der heiß begehrten Karten für Vorrundenspiele bestellen könnten.

Hoffen auf Losglück

Der Vorverkauf für die Karten beginnt im kommenden Februar. Rund zwei Millionen der heiß begehrten Tickets stehen den Fußballfans weltweit zur Verfügung, wobei jedoch auf jedes Ticket zehn Bewerber kommen.

Deswegen sollen die Tickets unter den Interessenten ausgelost werden. Die Karten kosten zwischen 35 und 600 Euro.

© AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: