Wettskandal:Erste Spieler gestehen

Einem Medienbericht zufolge hat Robert Hoyzer der Staatsanwaltschaft die Namen von neun Fußballern und drei Schiedsrichtern genannt. Paderborns Mannschaftskapitän Waterink gab inzwischen den Empfang von 10.000 Euro zu. Und Dynamo Dresdens Ersatztorhüter Kresic zufolge erhielt seine Mannschaft ebenfalls eine Geldzahlung. Der DFB richtete eine Sonderkommission ein.

Nach seinem Geständnis hat Schiedsrichter Robert Hoyzer drei Schiedsrichter, neun Spieler und einen Funktionär belastet. Nach Informationen der Bild-Zeitung handelt es sich dabei um folgende Personen:

Schiedsrichter Jürgen Jansen ist unter Verdacht. Bei dem Spiel Werder Bremen gegen Hansa Rostock am vergangenen Sonntag hätte er auch pfeifen sollen - wurde aber "rein vorsorglich" zurueckgezogen. (Foto: Foto: AP)

Die Schiedsrichter Jürgen Jansen (Essen), Dominik Marks (Stendal) und Felix Zwayer (Berlin), die Spieler Thijs Waterink, Alexander Löbe, Georgi Donkow (alle SC Paderborn), Tomislav Piplica (Energie Cottbus), Laurentiu Aurelian Reghecampf (Alemannia Aachen), Steffen Karl, Markus Ahlf (Chemnitzer FC), Ignac Kresic und Torsten Bittermann (Dynamo Dresden) sowie den früheren Fifa-Schiedsrichter Wieland Ziller.

Unterdessen hat der DFB eine Sonderkommission eingerichtet. Das sechsköpfige Gremium "Wett- und Spielmanipulationen" besteht aus hauptamtlichen DFB- und DFL-Mitarbeitern.

Aufgabe der Kommission sei es auf Grund der aktuellen Entwicklung nach dem Geständnis von Schiedsrichter Robert Hoyzer, die zahlreichen Anfragen aus allen Bereichen zu koordinieren und die Arbeit des DFB-Kontrollausschusses zu unterstützen.

Ziel sei es, den Spielbetrieb zu sichern und parallel die Aufarbeitung der Ereignisse vorzunehmen, sagte der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger.

Der DFB brauche unbedingt gesicherte Erkenntnisse aus den Akten der Staatsanwaltschaft, um seine eigenen Ermittlungen vorantreiben zu können. "Wir betrachten es dabei als selbstverständlich, dass uns die Akten nicht kurzfristig am Wochenende zur Verfügung gestellt werden konnten", erklärte Zwanziger.

Der DFB-Funktionär wies die Kritik am DFB, dass die Angelegenheit nicht zügig genug bearbeitet worden sei, entschieden zurück. Nach Bekanntwerden der ersten konkreten Zeugenaussagen auf von Robert Hoyzer manipulierte Spiele haben der DFB effizient gearbeitet.

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