Werksklub enttäuscht:Nur 0:0 gegen Augsburg

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Bayer Leverkusen erfüllt weiter die eigenen Erwartungen nicht. Bei der Nullnummer gegen Augsburg vergibt der Werksklub von Rhein wie schon am Samstag einen Elfmeter in der Schlussphase - diesmal schießt Aranguiz weit neben das Tor.

Von Ulrich Hartmann, Leverkusen

Je später der Mittwochabend wurde, desto eiliger hatten es die Fußballer vom FC Augsburg. Nach dem Anpfiff ließen sie es zunächst sachlich angehen, denn mit einem 0:0 zur Pause bei Bayer Leverkusen konnten sie gut leben. In der zweiten Hälfte nahm Leverkusen Fahrt auf, und auch die Augsburger mussten zulegen, um das torlose Unentschieden verdientermaßen bis zum Ende zu halten. Und nach dem Schlusspfiff kam dann sogar noch einmal richtig Bewegung in den Augsburger Tross, denn man eilte per Bus zum Köln-Bonner Flughafen, um mit Sondergenehmigung spät nachts noch in Augsburg landen zu dürfen. Es ist wenig Zeit in diesen Tagen, am Samstag kommt schon der SV Darmstadt zum nächsten Spiel.

Gojko Kacar ersetzte am Mittwoch den verletzten Dominik Kohr im defensiven Mittelfeld der Augsburger; weiter vorne spielte Jan Moravek anstelle von Raul Bobadilla. Trotz fünf neuer, frischer Spieler in der Startelf hielt sich der Leverkusener Druck in Grenzen. Augsburg versuchte primär, die Rheinländer vom Tor fernzuhalten. "Das Spiel ging nur in eine Richtung", fand Leverkusens Trainer Roger Schmidt, der aber einräumte: "Das Toreschießen fällt uns im Moment sehr schwer. Auf den letzten 30 Metern vor dem gegnerischen Tor fehlt uns etwas der Esprit und die Idee." Um die bemerkenswerten Aktionen der ersten Halbzeit zu zählen, reichten jedenfalls die Finger einer Hand. Neben dem Stadion, am Autobahnkreuz Leverkusen, war mehr los. Nach 20 Sekunden in der zweiten Halbzeit deutete Leverkusens mexikanischer Angreifer Hernandez mit einem Schuss vor die Fäuste von Augsburgs Keeper Hitz an, was folgen sollte. Als nächstes boxte Hitz einen Hakan-Calhanoglu-Freistoß über die Latte (56.). Julian Brandt und der vom Hüftleiden genesene Stefan Kießling forderten die Augsburger nach der Doppel-Einwechslung (66.) noch mehr heraus. Einen Foulelfmeter, den Schiedsrichter Jochen Drees in der 71. Minute pfiff, weil Kevin Volland sich wild in Jeffrey Gouweleeuw hineingeworfen hatte, drosch Aranguiz jedoch weit neben das Tor. Beim Elfmeter hatten wir natürlich Glück, aber das war heute ein Punkt für die Moral", fand Augsburgs Trainer Dirk Schuster. In der 75. Minute hätte Moravek die Augsburger sogar in Führung bringen müssen, scheiterte aber an Bayer-Keeper Leno. Immerhin brachten auch die Leverkusener kein Tor mehr zustande.

© SZ vom 22.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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