Gut zwei Wochen nach der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ist der mit Vorwürfen von häuslicher Gewalt konfrontierte Ryan Giggs als Nationaltrainer von Wales zurückgetreten. Das bestätigte der nationale Verband am späten Montagabend. Man bedanke sich bei Giggs für seine Zeit als Manager. Seine Entscheidung liege "im besten Interesse des walisischen Fußballs", hieß es. Giggs hatte sein Amt bereits seit November 2020 ruhen lassen, nachdem er vorübergehend festgenommen worden war. Der ehemalige Profi von Manchester United soll seine frühere Lebensgefährtin angegriffen haben. Giggs, der die Vorwürfe bestreitet, muss sich Anfang August vor Gericht verantworten.
"Nach reiflicher Überlegung trete ich mit sofortiger Wirkung von meinem Amt als Manager des Männer-Nationalteams von Wales zurück", hieß es in einer Erklärung des 48-Jährigen, aus der britische Medien zitierten. Giggs, der seit 2018 Nationaltrainer war, war während seiner Abwesenheit von Robert Page vertreten worden. Unter dessen Führung hatte sich Wales durch ein 1:0 im Playoff-Finale gegen die Ukraine erstmals seit 1958 wieder für eine Fußball-WM qualifiziert.