Vierschanzentournee:Österreichs Wunderkind gewinnt

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Gregor Schlierenzauer hat das erste Springen der Vierschanzentournee gewonnen. Die "Alten Hasen" im Skisprung hatten gegen den 16-Jährigen keine Chance. Der beste Deutsche landete auf Platz 12.

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2. Durchgang:

Michael Uhrmann (Foto: Foto: dpa)

Die Bedingungen sind deutlich schlechter geworden. Die Sprünge werden kürzer. Im zweiten Durchgang enttäuschen die deutschen Springer. Martin Schmidt und Michael Uhlmann können ihre Platzierungen nicht verbessern. Jörg Ritzerfeld zeigt jedoch einen guten Sprung und schafft es auf Platz zwei. Nach Platz 11 im ersten Durchgang hat er Chancen, unter die Top Ten zu gelangen.

Es führt Kofler aus Österreich. Die besten zehn Springer stehen noch oben.

Lappu aus Finnland gelingt ein guter Satz. Er übernimmt die Führung. Der Top-Favorit Anders Jacobsen, der im ersten Durchgang mit Platz 7 ein wenig enttäuschte, schafft einen weiten Sprung. Er führt. Doch für einen Platz unter den ersten drei dürfte das nicht reichen.

Nach Jacobsen springt ein weiterer Favorit: Adam Malysz aus Polen, der 134 Meter springt - kürzer als Jacobsen. Er geht ganz knapp vor Jacobsen in Führung. Noch fünf stehen oben, ihre Abstände sind sehr gering.

Janne Ahonen legt einen enttäuschenden Satz hin. Nur 131 Meter. Er fällt zurück. Der nächste Springer jubelt: Andreas Kuettel aus der Schweiz übernimmt die Führung. Ritzerfeld ist jetzt siebter.

Der dritte nach dem ersten Durchgang Koch fällt zurück. Es fehlen noch Amann und Schlierenzauer.

Simon Amann macht einen soliden Satz: Er kann seinen Landsmann Kuettel nicht verdrängen. Nur Platz vier für Amann.

Jetzt ist noch einer oben: der 16-jährige Schlierenzauer. Er wirkt kaum nervös. Und macht einen Riesensatz. Bei seiner ersten Vierschanzentournee gleich der erste Sieg. 142 Meter springt er weit und deklassiert die Konkurrenz.

Das Ergebnis von Oberstdorf in Zahlen:

1. Gregor Schlierenzauer (Österreich), 296,0 Pkt (135,5/142,0 m) 2. Andreas Küttel (Schweiz) 286,5 (133,5/136,5) 3. Adam Malysz (Polen) 280,3 (132,0/134,0) 4. Anders Jacobsen (Norwegen) 279,7 (131,5/135,0) 5. Simon Ammann (Schweiz) 276,9 (135,0/133,0) 6. Arttu Lappi (Finnland) 276,3 (131,0/135,0) 7. Janne Ahonen (Finnland) 274,8 (132,5/131,0) 8. Martin Koch (Österreich) 270,6 (135,0/129,5) 9. Anders Bardal (Norwegen) 267,1 (130,0/129,5) 10.Thomas Morgenstern (Österreich) 265,2 (130,5/128,5)

12. Jörg Ritzerfeld (Oberhof) 254,7 (129,5/124,5) 15. Michael Uhrmann (Rastbüchl) 249,3 (128,5/122,5) 18. Martin Schmitt (Furtwangen) 241,4 (126,0/122,0) 37. Christian Ulmer (Wiesensteig) 107,1 (117,0) 47. Maximilian Mechler (Isny) 92,5 (110,0)

1. Durchgang:

Mit dem Springen in Oberstdorf beginnt die Vierschanzentournee. Favoriten gibt es zahlreiche. Der Norweger Anders Jacobsen - die Überraschung dieses Winters - zeigte der Konkurrenz in der Qualifikation, wo es lang geht.

Auch der junge Österreicher Gregor Schlierenzauer (16 Jahre alt) darf sich Chancen ausrechnen. Doch auch zum Beispiel Altmeister und Vorjahressieger Janne Ahonen aus Finnland ist immer noch ein Anwärter auf den Sieg. Für die deutschen Springer sieht es in diesem Jahr nicht so gut aus. Bester Deutscher in der Qualifikation war Michael Uhrmann - auf Platz 18.

25 Pärchen treten bei dem Springen im ersten Durchgang im K.O-System gegeneinander an.

Der deutsche Martin Schmidt ist bereits als vierter gesprungen. Mit 126 Metern legte er einen guten Sprung hin. Und qualifizierte sich für den zweiten Durchgang. Auch Michael Uhrmann startet solide. 128 Meter. Ein guter Start fürs deutsche Team.

Danach springt gleich Jörg Ritzerfeld. Er bald die Faust: Er schafft sogar 129,5 Meter. Sein Konkurrent Martin Koch aus Österreicht kann ihn jedoch überbieten. 135 Meter. Schade, die Leistung von Ritzerfeld war gut. Gut, dass es die Lucky-Loser-Regel gibt. So schafft es Ritzerfeld wohl trotzdem unter die ersten 30 und damit in den zweiten Durchgang.

Der Österreicher Koch hat derzeit die beste Weite vor Bardal aus Norwegen und Jörg Ritzefeld.

Einer der Favoriten Janne Ahonen hat mit einem Sprung von 132 Metern klar gemacht, dass mit ihm auch bei der diesjährigen Vierschanzentournee zu rechnen ist.

Christian Ulmer steht oben. Er hat einen schweren Konkurrenten Arttu Lappi aus Finnland. Der Sprung gelingt Ulmer nicht so gut. Der Rythmus fehlt. 117 Meter. Lappi springt danach mit 131 Metern deutlich weiter. Ulmer hat damit keine Chance auf den zweiten Durchgang.

Es folgt der letzte Deutsche im Wettbewerb: Maximilian Mechler. Auch sein Sprung ist nicht besonders gut. Der Schweizer Simon Amann tritt gegen Mechler an. Einer der Favoriten der Tournee. Er springt 135 Meter weit. Und übernimmt vorübergehend die Spitze.

Ein weitere Favorit: Adam Malysz aus Polen. Auch er legt einen sehr guten Sprung hin. Mit 132 Metern liegt er vorläufig auf Platz 5. Die Abstände an der Spitze sind sehr gering. Es verspricht ein packender zweiter Durchgang zu werden.

Als nächstes: das österreichische Wunderkind Gregor Schlierenzauer . Der Stadionsprecher kommentiert seinen Sprung: "Ist das geil." Gregor Schlierenzauer übernimmt die Führung.

Das letzte Duell im ersten Durchgang: Anders Jacobsen schafft "nur" 131,5 Meter. Damit der Stand nach dem ersten Durchgang: Schlierenzauer vor Amann. Dann Koch, Kuettel und Ahonen. Jacobsen auf Platz 7. Ritzerfeld auf dem guten 11. Platz.

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