Viererbob-WM in Calgary:Historischer Titel-Hattrick

Eine Operation am Fuß, Materialprobleme und eine verschleppte Grippe: Auf dem Weg zu seinem dritten WM-Sieg in Folge ließ sich Andre Lange von nichts und niemandem aufhalten.

Olympiasieger Andre Lange hat bei der Viererbob-WM in Calgary einen historischen Titel-Hattrick gefeiert. Der 31-jährige Oberhofer war mit Rene Hoppe, Kevin Kuske und Martin Putze in vier Läufen um 0,30 Sekunden schneller als Weltcup-Gewinner Alexander Subkow aus Russland. Zweier-Weltmeister Pierre Lueders aus Kanada holte mit 0,33 Sekunden Abstand Bronze.

Lange fuhr als erster Pilot im großen Schlitten bei den seit 1924 ausgetragenen Weltmeisterschaften das dritte Gold in Serie ein, insgesamt war es für ihn der fünfte Titel. Der Vorjahresvierte Matthias Höpfner aus Riesa war trotz der Kufen von Christoph Langen ohne Medaillenchance und wurde Siebter. Der Abstand zum Bronzerang betrug 1,01 Sekunden.

Mit verschleppter Grippe

"Die Saison war wenig berauschend, aber der Abschluss grandios", meinte Lange jubelnd. Nach Fuß-OP, Materialproblemen und verschleppter Grippe stimmte auf den Punkt alles und er gewann sein erstes Viererrennen des Winters. Der Thüringer baute mit Bahnrekord im dritten Durchgang seine Halbzeit-Führung um neun Hundertstel auf 0,22 Sekunden gegenüber Lueders aus.

Im Finallauf behielt er dann die Nerven, Subkow zog dagegen noch am Kanadier vorbei. Gleich im ersten Lauf hatte Lange in 53,21 Sekunden seinen Bahnrekord von November 2003 um fast drei Zehntel unterboten und drei Hundertstel vor Lueders gelegen.

Der Vierer-Champion von 2003 und 2004 hatte auf der Olympiabahn von 1988 im kleinen Schlitten bereits Silber gewonnen. Der 42-jährige Langen, zweifacher WM-Zweiter von 2004, bestritt in diesem Winter nach einem Herzinfarkt keine Rennen.

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