VfB Stuttgart:Noch nicht satt

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Nach dem Meistertitel will der VfB unbedingt das Double. Über Transfers will man bei den Schwaben erst nach dem Pokalfinale sprechen.

Nach der stürmischen Meisterfeier am letzten Wochenende wird beim VfB Stuttgart seit Dienstag wieder gearbeitet. Während die Spieler sich im Training auf das Pokalfinale vorbereiten, gibt sich Manager Horst Heldt alle Mühe, keine Unruhe in die im Moment perfekt funktionierende Stuttgarter Mannschaft zu bringen.

Am vergangenen Samstag feierte der VfB (Timo Hildebrand, links, und Roberto Hilbert) noch ausgelassen den Meistertitel ... (Foto: Foto: ddp)

Als Meister und Champions-League-Teilnehmer wird sich Stuttgart für die nächste Saison verstärken, das steht fest. Das Geld ist da. Dank des Meistertitels hat der VfB von allen Bundesligisten am stärksten vom neuen TV-Vertrag profitiert. Mit gut 26 Millionen Euro nehmen die Stuttgarter über 80 Prozent mehr ein als in der Vorsaison. Zudem kann Stuttgart in der nächsten Spielzeit mit Einnahmen von rund 20 Millionen Euro aus der Champions League rechnen.

"Es wird vor dem Pokalendspiel keine Entscheidungen oder Meldungen geben'", sagt Heldt, "das gebietet der Respekt vor der Mannschaft und unseren Spielern." Wer Stuttgart bei der Titelverteidigung helfen soll, ist weitestgehend bekannt. Der Wechsel des türkischen Nationalspielers Yildiray Bastürk vom Ligakonkurrenten Hertha BSC Berlin soll so gut wie perfekt sein. Williams Souza (FC Sao Paulo) sowie Jonathan Pitroipa vom Zweitligisten SC Freiburg sind ebenfalls als Neuzugänge im Gespräch.

Zudem sollen die im Juni 2008 auslaufenden Verträge von Nationalspieler Thomas Hitzlsperger und Ludovic Magnin vorzeitig verlängert werden. Gehen wird Torhüter Timo Hildebrand. Auch er ordnet sich dem Erfolg der Mannschaft unter und schweigt darüber, wohin er wechselt. "Ich werde mich erst nach dem Pokalfinale äußern", sagt Timo Hildebrand, "dabei bleibt es."

Mit dem geglückten Meisterschaftsfinale im Rücken - der VfB gewann acht Spiele in Folge - reisten die Stuttgarter am Donnerstag selbstbewusst nach Berlin. "Die Meisterschaft gibt uns die nötige Lockerheit. Wir gehen voller Euphorie und Optimismus ins Pokalfinale", sagt Timo Hildebrand. Trainer Armin Veh will erst gar nicht den Verdacht aufkommen lassen, seine Mannschaft sei nach dem Meistertitel nicht mehr motiviert. "Es soll keiner meinen, dass wir uns nicht optimal auf das Spiel vorbereitet haben", sagt Veh, "wir haben noch etwas gutzumachen gegen Nürnberg." Damit meint Stuttgarts Trainer die beiden Saisonspiele gegen die Nürnberger, die mit 0:3 und 1:4 verloren gingen.

Die Euphorie in Stuttgart ist riesig. Fast 30.000 Fans aus Schwaben werden in der Berlin erwartet. Drei Sonderzüge und 35 Busse sind unterwegs, der Rest der VfB-Anhänger kommt mit dem Flugzeug oder dem eigenen Auto. Die Daheimgebliebenen können das Finale beim Public Viewing auf dem Cannstatter Wasen verfolgen. Dort werden bis zu 60.000 Anhänger erwartet.

© sueddeutsche.de, dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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