Nationalspieler Philipp Lahm soll der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der am 9. Juni startenden WM-Endrunde zur Verfügung stehen. "Stand jetzt gehen wir davon aus, dass er bei der WM spielen kann", erklärte DFB-Trainer Joachim Löw am Mittwoch bei der ersten Pressekonferenz im Regenerations-Trainingslager auf Sardinien, nachdem die sportlichen Leitung am Vormittag die genaue Diagnose über die Verletzung des Münchner Abwehrspielers erhalten hatte.
Wie sich am Morgen bei einer Blitz-Operation in München herausgestellt hat, zog sich Lahm beim Freundschaftsspiel der DFB-Auswahl gegen den brandenburgischen Verbandsligisten FSV Luckenwalde (7:0) am linken Ellenbogen einen Teilabriss der Sehne sowie einen Teilabriss des Bandes zu.
Ballack durch Grippe geschwächt
Nach Angaben von Dr. Ludwig Seebauer, der Lahm im Städtischen Krankenhaus München/Bogenhausen operiert hat, kann der 22-Jährige in drei Tagen wieder mit dem Lauftraining beginnen und in 14 Tagen ins Mannschaftstraining einsteigen.
"Wir werden zunächst niemand nachnominieren, weil wir davon ausgehen, dass Philipp rechtzeitig wieder fit wird. Er wird aber nicht mehr nach Sardinien kommen, sondern am Sonntag nach Genf", sagte Löw. Ab dem 21. Mai findet am Genfer See das zweite Trainingslager der DFB-Auswahl statt. In der Zwischenzeit wird Lahm in München bei DFB-Orthopäde Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt weiterbehandelt, der am Mittwoch von Calgiari nach München zurückreiste.
Nach Angaben von Löw sollen in Genf auch die angeschlagenen Dortmunder Sebastian Kehl (Außenbanddehnung im Sprungelenk) und Christoph Metzelder (Muskelfaserriss in der Wade) wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können: "Beide sind auf einem sehr guten Weg." Auf Sardinien genießt dieses Duo bis zum Wochenende aber ebenso noch eine Sonderbehandlung wie Kapitän Michael Ballack, der von einer "leichten Grippe" geschwächt ist.