Für Benjamin Becker ist das Abenteuer US Open beendet.
Einen Tag nachdem er mit einem überraschenden Viersatzsieg die einmalige Karriere von Andre Agassi beendet hatte, zog Becker gegen Ex-Champion Andy Roddick mit 3:6, 4:6, 3:6 den Kürzeren. "Vor allem mental ist das alles sehr erschöpfend für mich", hatte Becker nach seinem großen Auftritt gegen Agassi erklärt.
Gegen Roddick hielt er vor allem dank seines gewaltigen Aufschlages gut mit, hatte aber letztlich nichts mehr zuzusetzen.
Ganze sechs Matches hatte der College-Student vor den US Open überhaupt erst bei ATP-Turnieren bestritten. Aus New York verabschiedete er sich nun als ein Stück Tennisgeschichte und jener Spieler, der die Karriere des großen Andre Agassi beendet hatte.
Tommy Haas steht dagegen nach seinem Sieg gegen Robby Ginepri zum fünften Mal im "Big Apple" unter den besten 16. Dort muss der gebürtige Hamburger nach den Regenverzögerungen der letzten Tage bereits am Dienstag gegen Ex-Champion Marat Safin aus Russland antreten, der den Belgier Olivier Rochus 6:3, 6:2, 6:3 besiegte.
Seit den US Open 2002 war Haas bei einem Grand Slam nicht mehr so hoch gesetzt wie diesmal als Nummer 14. Drei Titel hat er in diesem Jahr schon gewonnen, allesamt auf Hartplätzen, wie sie auch in New York gespielt werden. 32:8 Siege hat er nun 2006 auf dem Belag, nur der Weltranglistenerste Roger Federer (Schweiz/38:2) hat eine bessere Bilanz.
Der Schweizer ist ebenso noch im Rennen wie sein großer Konkurrent Rafael Nadal (Spanien) und die anderen Favoriten um Roddick oder den Australier Lleyton Hewitt. French-Open-Siegerin Justine Henin-Hardenne (Belgien) erreichte bei den Damen als erste das Viertelfinale und gab beim 6:1, 6:0 gegen Martina Müllers Bezwingerin Shahar Peer (Israel) nur ein einziges Spiel ab.