Noch ist unbewiesen, was im Haus von Ryan Giggs geschehen sein soll. Gegen den walisischen Fußball-Nationaltrainer und früheren Weltklassestürmer von Manchester United stehen schwere Vorwürfe im Raum: Giggs, 46, wurde am Sonntagabend vorübergehend festgenommen, weil er seine Freundin tätlich angegriffen haben soll. Die Polizei von Manchester bestätigte auf Anfrage, dass sie kurz nach 22 Uhr Ortszeit wegen einer "Störung" in den Vorort Worsley gerufen worden sei. Dort habe man eine Frau mit leichten Verletzungen angetroffen, sie habe allerdings nicht behandelt werden müssen. Ein 46 Jahre alter Mann sei wegen des Verdachts der vorsätzlichen Körperverletzung festgenommen und nach Zahlung einer Kaution wieder freigelassen worden.
Die vorläufige Festnahme wurde von Giggs nicht dementiert, der Grund dafür schon. Seine Berater teilten mit: "Mister Giggs bestreitet alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe eines tätlichen Angriffs." Davon abgesehen, kooperiere er mit der Polizei.
Der Walisische Verband FAW teilte mit, er habe Kenntnis von einem Vorfall, der Nationalcoach Giggs betreffe, werde aber vorläufig keine Stellungnahme abgeben. Die FAW reagierte allerdings deutlich: Giggs, der im Januar 2018 zum Teamchef der Auswahl seines Heimatlandes berufen wurde, wird beim Testländerspiel gegen die USA und bei den Nations-League-Partien gegen Irland und Finnland Ende November nicht auf der Bank sitzen. Co-Trainer Robert Page soll das Team leiten.
Giggs, geboren in Cardiff, gewann in seiner erfolgreichen Spielerkarriere mit United zweimal die Champions League und 13 Mal die englische Meisterschaft. Mit seiner Freundin führt er laut Medienberichten seit 2017 eine On-Off-Beziehung.