Unglück in Trier:Erneuter Unfall bei Deutschland-Rallye

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Nach dem schweren Unfall im Rahmenprogramm überschattet die Deutschland-Rallye der nächste Zwischenfall: Zwei Zuschauer werden verletzt und müssen ins Krankenhaus geflogen werden. Zuvor waren zwei Niederländer bei einer Oldtimer-Präsentation ums Leben gekommen.

Der Motorsport steht einmal mehr unter Schock. Einen Tag nach dem Tod zweier niederländischer Privatfahrer kam es am Sonntag auf der 16. und letzten Wertungsprüfung bei der Rallye Deutschland erneut zu einem schweren Unfall. Zwei Zuschauer, die sich unerlaubterweise in einer Sperrzone befanden, wurden von einem schleudernden Rallye-Auto erfasst und verletzt. Beide wurden per Helikopter ins Krankenhaus geflogen, über die Art ihrer Verletzungen konnte ADAC-Motorsport-Pressechef Kay Langendorff auf SID-Anfrage am Sonntag keine Angaben machen.

Im Rahmenprogramm der Deutschland-Rallye in Trier waren am Samstag bei einem tragischen Unfall zwei niederländische Oldtimer-Liebhaber ums Leben gekommen. Fahrer und Beifahrer starben bei einer Demonstrationsfahrt in einem historischen Rallye-Fahrzeug vom Typ Triumph TR7, bestätigte ein Sprecher des Veranstalters.

Das Unglück passierte auf der Strecke "Arena Panzerplatte" kurz hinter der Sprungschanze "Gina", an der Autos rund 40 Meter weit fliegen. Zuschauer wurden nicht verletzt. Die zur Rallye-Weltmeisterschaft gehörende Deutschland-Rallye soll am Sonntag fortgesetzt werden. Nach Angaben des Polizeipräsidiums in Trier passierte der Unfall kurz nach 14.30 Uhr.

Nach dem Sprunghügel sei das Auto der Niederländer aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und verunglückt. Beide Männer seien noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen erlegen. Beamte der Polizeiinspektion Baumholder hätten die Unfall-Ermittlungen auf der abgesperrten Rennstrecke aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach sei eingeschaltet.

Wie der Veranstalter weiter bestätigte, wurde die für den späten Samstagnachmittag angesetzte 14. Wertungsprüfung der Rallye abgesagt. Die beiden letzten für Sonntag geplanten Prüfungen Nummer 15 und 16 sollen aber wie vorgesehen stattfinden. Die Deutschland-Rallye begann am Donnerstag und bildet den neunten von 13 Läufen der Rallye-WM. Erst vor zwei Wochen waren bei der 54. Wartburg-Rallye in Eisenach zwei Frauen in einem Mitsubishi ums Leben gekommen.

Bei dem Unfall zwischen Steinbach und Brotterode war zunächst die 29-jährige Beifahrerin verstorben, vier Tage später erlag auch die 34 Jahre alte Pilotin ihren Verletzungen. Die Wartburg-Rallye war nach dem Unfall abgebrochen worden.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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