Unfall vor Thüringen-Rundfahrt:Autofahrerin tötet australische Radsportlerin

Die Fahranfängerin kam auf einer Landstraße von der Fahrbahn ab und raste in die australischen Nationalmannschaft. Radrennfahrerin Amy Gillett wurde getötet, fünf Sportlerinnen wurden verletzt.

Der Unfall ereignete sich auf der Landstraße zwischen Zeulenroda und Auma südlich von Gera. Die 18-Jährige war aus bislang ungeklärter Ursache auf den Randstreifen und dadurch ins Schleudern geraten. Dabei erfasste sie die Radsportlerinnen, die auf einer Trainingsfahrt unterwegs waren.

Die Staatsanwaltschaft Gera hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. Gegen die 18-jährige Fahrerin werde wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, sagte Oberstaatsanwalt Ralf Mohrmann. Dazu sei ein Gutachter eingeschaltet worden. Die Fahranfängerin selbst sei noch nicht vernehmungsfähig.

Nach dem tödlichen Unfall der 29-jährigen Amy Gillett soll die Thüringen-Rundfahrt der Frauen nur verkürzt stattfinden. Das Zeitfahren zum Auftakt der Thüringen-Rundfahrt wurde abgesagt. Stattdessen wird auf dem Marktplatz in Zeulenroda um 17.30 Uhr eine Gedenkveranstaltung stattfinden.

Absage der Rundfahrt nicht ausgeschlossen

Am Mittwoch wollen die Organisatoren die Tour mit einem Großteil der weltbesten Fahrerinnen mit der zweiten Etappe von Zeulenroda nach Greiz starten. Dieser Plan sollte am Nachmittag allerdings noch einmal mit den Teammanagern abgesprochen werden. Eine komplette Absage der Rundfahrt ist noch nicht gänzlich usgeschlossen.

Die Rundfahrt startet nach Angaben der Organisatoren am Mittwoch mit der 2. Etappe von Zeulenroda nach Greiz.

Tourmanager Christian Bergmann zeigte sich bestürzt von dem Unfall. Das Rennen werde aber trotzdem stattfinden, sagte er am Montagabend auf einer Pressekonferenz. Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) sprach den Angehörigen der Getöteten sein Beileid aus.

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