Uefa-Pokal:Heitere Hamburger, blamierte Berliner

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Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat das Achtelfinale des UEFA-Cups erreicht, das erhoffte Duell gegen Ligakonkurrent Hertha BSC Berlin bleibt aber aus.

Die Hanseaten bezwangen den Schweizer Vertreter FC Thun 2:0 (2:0) und machten damit die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel wett.

Eine Nummer zu groß waren die Hamburger für ihre Schweizer Gegner. Hier gewinnt Daniel van Buyten ein Kopfballduell. (Foto: Foto: AP)

Kapitän Daniel van Buyten avancierte für den HSV zum Matchwinner. Der Abwehrspieler erzielte beide Treffer (2./33.) für die Mannschaft von Trainer Thomas Doll, in der David Jarolim acht Minuten vor dem Ende wegen absichtlichen Handspiels die Gelb-Rote Karte sah.

"Wir haben uns etwas schwer getan, den Sack zuzumachen", bekannte Trainer Thomas Doll nach dem Spiel: "Bis zum Ende war es sehr, sehr knapp. Da hatten wir offenbar Angst, dass noch einer reinrutscht." Erleichtert war auch van Buyten: "Ich freue mich über die zwei Tore, aber wichtiger ist es, dass wir weitergekommen sind.

Verdient, aber hart

Wir haben es verdient, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war." Neben der Millionen-Einnahme konnte sich der Tabellenzweite der Bundesliga auch über das Comebach von Rafael van der Vaart freuen. Der Spielmacher wurde in der 64. Minute eingewechselt. Der 23-Jährige hatte am 4. Dezember im Spiel gegen den 1. FC Köln einen Knöchelbruch erlitten und ist erst seit Montag wieder im Mannschaftstraining.

Unterdessen herrschte in Rumänien Katerstimmung. Dort unterlagen die kriselnden Berliner bei Rapid Bukarest 0:2 (0:0), nachdem bereits das Hinspiel mit 0:1 verloren gegangen war.

Millionenausfall für Berlin

Die Berliner sind seit elf Pflichtspielen ohne Sieg sind und im Europacup 477 Minuten ohne Tor geblieben. Daniel Niculae (54.) und Mugurel Buga (74.) zerstörten mit ihren Treffern vor 16.300 Besuchern die Hoffnungen der Gäste auf ein kleines Fußball-Wunder.

Das Ausscheiden bedeutet auch einen finanziellen Rückschlag für Berlin. Im Falle des Weiterkommens hätten dem mit 35,2 Millionen Euro verschuldeten Klub Einnahmen in Millionenhöhe gewunken.

"Das 0:1 war der Knackpunkt. Es war bezeichnend, dass der Ball vom Innenpfosten ins Tor und nicht vorbei gesprungen ist", sagte Trainer Falko Götz, für den die Luft nach nunmehr elf Pflichtspielen ohne Sieg immer dünner wird. "Ich bin zufrieden mit der kämpferischen Leistung. Aber ich bin auch Realist genug, dass ich weiß, dass wir positive Ergebnisse brauchen", erklärte Manager Dieter Hoeneß.

Pleite für Stuttgart

Der VfB Stuttgart gewann beim FC Middlesbrough durch ein Tor von Christian Tiffert (13.) mit 1:0, doch das reichte nach dem 1:2 im Hinspiel nicht zum Weiterkommen.

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