Uefa-Cup-Qualifikation:Ein Hauch von Champions League

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Interanationales Flair in der Hamburger AOL-Arena: Spaniens sechsmaliger Fußballmeister FC Valencia kommt am Dienstag zum Hinspiel im UI-Cup-Finale.

"Das ist das größte Spiel seit fünf Jahren. Das ist vergleichbar mit unserem Champions-League-Auftritt gegen Juventus Turin", sagte HSV-Vorsitzender Bernd Hoffmann stolz. Im September 2000 hatten sich der HSV und Juventus Turin (4:4) ein Fußball-Fest in der Königsklasse geliefert, von dem noch heute die Fans schwärmen.

Die Hamburger, die sich die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb eigentlich erst zum Ende der gerade begonnenen Saison auf die Fahnen geschrieben haben, wollen die Chance nutzen und schon jetzt in den UEFA-Cup vorpreschen. "Wir können Valencia schlagen", erklärte Trainer Thomas Doll bestimmt. Für den 39 Jahre alten Coach ist es die wichtigste Partie seiner neunmonatigen Trainerlaufbahn bei den Profis. Vereinschef Hoffmann sieht noch einen anderen Aspekt: "Dieses Spiel passt in unsere positive Grundstimmung."

Valencia unter Druck

Dem FC Valencia muss die Teilnahme am UI-Cup wie eine Demütigung vorkommen, Spaniens Meister und UEFA-Cup-Sieger von 2004 ist andere Kaliber gewohnt. Aber nach dem siebten Platz in der vergangenen Saison muss auch das erfolgsverwöhnte Team von Trainer Quique Sanchez Flores Strafrunden im UI-Cup drehen. "Wir haben die Pflicht, das Finale zu gewinnen", sagte der argentinische Abwehrspieler Roberto Fabián Ayala unmissverständlich.

Stürmer Marco di Vaio haute in die gleicher Kerbe: "Mir müssen in den UEFA-Pokal, so oder so. Wir haben extra mit dem Training früher begonnen. Da wäre ein Scheitern besonders bitter." Die Saison in Spanien beginnt erst in drei Wochen.

Die klaren Siege der Hamburger in jüngster Zeit gegen Sigma Olmütz (3:0) und den 1. FC Nürnberg (3:0) haben die Spanier allerdings registriert. "Das zeigt, dass es nicht einfach wird. Die Deutschen geben auf dem Platz immer alles, das kennen wir noch von Werder Bremen", meinte di Vaio. Die Bremer hatten in der vergangenen Champions-League-Saison gegen Valencia sowohl zu Hause (2:1) als auch in Spanien (2:0) gewonnen.

Anders als im Halbfinale gegen Roda Kerkrade (4:0, 0:0) kommt der FC Valencia in Bestbesetzung in die Hansestadt. "Quique will schon in Hamburg eine Vorentscheidung erzwingen. Er bietet seine schwere Artillerie auf", schrieb die spanische Lokalzeitung "Las Provincias" am Montag. In dem brasilianischen Mittelfeldspieler Edu, der von Arsenal London kam, sowie dem Stürmerduo Villa (Real Zaragoza) und Patrick Kluivert (Newcastle United) hat sich der FC Valencia exzellent verstärkt. Der argentinische Regisseur Pablo Cesar Aimar und sein Mittelfeldkollege Ruben Baraja bleiben wegen Formschwäche allerdings zu Hause.

Die Hamburger bangen indes weiterhin um den Einsatz von Verteidiger Daniel van Buyten, der bereits gegen Nürnberg fehlte. Dagegen wird Abwehrkollege Khalid Boulahrouz mit großer Wahrscheinlichkeit ins Team zurückkehren.

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