Türkischer Fußball:Trabzon feiert historischen Titel

38 Jahre des eigenen Wartens sind vorbei, die Dauerdominanz der Großvereine aus Istanbul ist durchbrochen: Trabzonspor hat erstmals seit 1984 die Fußballmeisterschaft in der türkischen Süper Lig gewonnen. Das Team aus der Hafenstadt am Schwarzen Meer hatte die Tabelle in dieser Saison seit dem neunten Spieltag ununterbrochen angeführt. Bereits drei Spieltage vor Schluss war der Triumph nun perfekt: Ein 2:2 (1:0) gegen Antalyaspor am Wochenende genügte, Trabzon kann im Endspurt der Saison nicht mehr vom ersten Platz verdrängt werden.

Der Vorsprung auf Fenerbahce Istanbul beträgt neun Punkte, zudem hat Trabzonspor den bei eventueller Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich gegen den Verfolger gewonnen. Angeführt vom früheren SSC-Neapel-Spielmacher Marek Hamsik glückte dem Team von Trainer Abdullah Avci ein Durchmarsch zum ersten Meistertitel seit Ewigkeiten - für den Klub ist es insgesamt der siebte. Zu den ersten Gratulanten gehörte der türkische Staatspräsident Recep Erdogan.

Seit 1985 hatten sich fast immer die Istanbuler Topklubs Besiktas, Fenerbahce und Galatasaray die Meistertitel aufgeteilt. Nur zweimal lagen in den vergangenen 35 Jahren Außenseiter vorne: Bursaspor war 2010 der bisher letzte Meister, der nicht aus Istanbul kam. 2020 setzte sich Istanbul Basaksehir durch.

© SZ vom 03.05.2022 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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