TSV 1860 - Würzburg:Not vorm Bayernderby

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Münchens Trainer Vitor Pereira hofft gegen die Würzburger Kickers am Freitagabend nach drei Niederlagen wieder auf einen Erfolg.

Trainer Vitor Pereira schüttelte am Donnerstagnachmittag den Kopf. "Nao", nein, meinte der Portugiese dann. Drei Niederlagen am Stück? Das habe er vor dem TSV 1860 München noch nicht als Trainer erlebt. Sein Gesichtsausdruck wechselte von freundlich zu etwas genervt. Seit Anfang Januar ist der 48-Jährige verantwortlich fürs Team des Fußball-Zweitligisten, in acht Spielen reichte es gerade einmal zu drei Siegen für ihn. Die Zuversicht scheint ihm, das war am Donnerstag auch erkennbar, aber dennoch noch nicht abhanden gekommen zu sein vor dem Bayernderby am Freitag (18.30 Uhr) gegen die Würzburger Kickers. "Die Mannschaft hat sich in den letzten Wochen sehr gut entwickelt", lobte der Trainer sein Team. "Wir haben immer mehr Selbstvertrauen. Die Jungs verinnerlichen mein System immer mehr." Dennoch liegt der TSV 1860 vor dem 25. Spieltag derzeit nur auf Platz 14 in der zweiten Liga. Der Vorsprung auf Relegationsrang 16 liegt bei gerade einmal drei Zählern. "Ich würde mir wünschen, dass wir einen anderen Tabellenplatz haben. Aber wir sind vorbereitet hochzuklettern", sagte Pereira, dessen Team zwar zuletzt durchaus ansprechende Leistungen zeigte, aber keine Punkte holen konnte. Mit zwei Siegen, so seine Rechnung, könne seine Mannschaft statt um den Abstieg schon um den zehnten Platz kämpfen. Auch wenn das vermutlich etwas zu zuversichtlich formuliert sein dürfte.

Auch beim Gegner der Oberbayern läuft es derzeit alles andere als rund. Die Würzburger stecken seit der Winterpause in einer Krise. Der Aufsteiger wartet schon seit sieben Spielen auf einen Sieg, was die Voraussetzungen für Pereira allerdings nicht ändere: "Sie spielen sehr physisch, sind eingespielt - ein gutes Team", lobte Pereira den kommenden Gegner. In der Tabelle liegen die Würzburger mit 29 Zählern vier Punkte vor den Sechzigern. "Wir wollen mutig agieren und alles raushauen", sagte Kickers-Trainer Bernd Hollerbach, der den Tabellenstand natürlich unverändert so lassen will.

© SZ vom 17.03.2017 / SZ, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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