TSV 1860 gegen Regensburg:Pereiras Abwehrsorgen

Lesezeit: 1 min

Felix Uduokhai und Marin Pongracic fehlen Sechzig im Rückspiel gegen den Jahn. Die Gäste bangen noch um den Einsatz ihres Flügelstürmers Jann George. Kollege Erik Thommy verspricht den Regensburger Fans aber "das eine oder andere Tor".

Von Markus Schäflein

Nein, sagt Vitor Pereira, vom SSV Jahn Regensburg sei er nicht überrascht gewesen im Hinspiel. Dabei hätte die Relegation zur zweiten Fußball-Bundesliga schon zur Halbzeitpause für den Drittligisten entschieden sein können, am Ende stand ein 1:1. "Das Problem war unsere Herangehensweise", erklärte Pereira nun vor dem Rückspiel an diesem Dienstag (18 Uhr) in München. "Wir müssen es organisierter angehen und ruhiger." Und noch eine Bitte hatte Pereira an sein Team: "Wir müssen laufen, laufen, laufen, laufen", meinte er, "und aggressiv sein. Das habe ich im Hinspiel nicht gesehen, ich weiß nicht warum."

Dass die Motivation bei einigen Spielern nicht so groß sein könnte wie bei ihren Gegnern, weil ihre Verträge auslaufen oder sie aus anderen Gründen keine Zukunft mehr in Giesing sehen, wollte Pereira gar nicht wegdiskutieren. "Ich verstehe die Perspektive der Spieler, ich verstehe auch die Perspektive des Vereins, weil keiner weiß, was nächstes Jahr sein wird", sagte er. "Aber was muss man da machen? Man muss einfach das Beste geben." Das dürfte er angesichts der Unzufriedenheit von Investor Hasan Ismaik auch auf sich selbst beziehen.

Den Versuch, ihr Bestes zu geben, können gegen Regensburg die jungen Abwehrspieler Felix Uduokhai (verletzt) und Marin Pongracic (gesperrt) nicht unternehmen. In Kai Bülow, Jan Mauersberger und dem viel gescholtenen Sebastian Boenisch kommen drei Alternativen für die Abwehr-Dreierkette in Frage. Im Mittelfeld anstelle des ebenfalls gesperrten Romuald Lacazette dürfte Hinspiel-Torschütze Florian Neuhaus gesetzt sein. "Wir dürfen nicht versuchen, ein 0:0 über die Bühne zu bringen", forderte Pereira. "Aber wir dürfen auch nicht überdreht sein wie die Verrückten."

Der Jahn hingegen hat laut Mittelfeldspieler Marvin Knoll nur einen Plan: "Voller Angriff, volle Attacke. Wir wissen, wie stark wir auswärts sind." Sein Kollege Erik Thommy versprach gar: "Wir werden auf jeden Fall das eine oder andere Tor schießen." Der Einsatz von Flügelspieler Jann George, der schon im Hinspiel fehlte, ist indes offen. "Er war drei Tage im normalen Lauftraining. Teilweise hat er schon bei den Koordinationseinheiten mitgemacht", sagte Trainer Heiko Herrlich.

© SZ vom 30.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: