TSG Hoffenheim:Aufholjagd in Unterzahl

Lesezeit: 1 min

Kaderabek trifft für die TSG Hoffenheim in Lyon zum 2:2 in letzter Minute. Dennoch sind die Chancen auf ein Weiterkommen in der Champions League minimal.

Mit viel Moral und einem fulminanten Schlussspurt in Unterzahl hat Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim seine Minimalchance auf das Achtelfinale gewahrt, den dringend benötigten Premierensieg in der Champions League aber auch im vierten Anlauf verpasst. Durch das spektakuläre 2:2 (0:2) bei Olympique Lyon stehen die Chancen der TSG auf das Erreichen der K.o.-Runde trotz des späten Ausgleichs nicht gut. Andrej Kramaric (65.) und Pavel Kaderabek (90.+2) verhinderten immerhin das vorzeitige Aus für die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann.

Weltmeister Nabil Fekir (19.) und Tanguy Ndombele (28.) waren für Lyon erfolgreich. Der Hoffenheimer Verteidiger Kasim Adams sah in der 51. Minute die gelb-rote Karte. Durch das Remis in Lyon (sechs Punkte) ist die Chance Hoffenheims (drei Zähler) vor den ausstehenden Partien gegen Schachtjor Donezk und bei Manchester City auf das Achtelfinale aber dennoch gering. Dafür sorgt unter anderem der direkte Vergleich, den die Franzosen gewonnen haben. Realistisch erscheint deshalb nur noch der Einzug in die Europa League. Trotzdem waren die Spieler voll des Lobs. Kapitän Kevin Vogt sah eine "Riesen-Moral" seiner Mannschaft: "Wie wir hier mit zehn Mann wiederkommen - da bin ich schon stolz auf die Truppe."

Vor 55 000 Zuschauern traten die Gäste, die ohne ihre Langzeitverletzten Benjamin Hübner, Nadiem Amiri, Lukas Rupp und Dennis Geiger auskommen mussten, in der Anfangsphase äußerst selbstbewusst auf. Die Elf Nagelsmanns, der seine Equipe im Vergleich zum Sieg bei Bayer Leverkusen (4:1) auf vier Positionen verändert hatte, gab den Ton an. Die ersten guten Chancen erspielte sich aber Lyon, der Treffer Fekirs hatte sich mehrere Minuten lang angebahnt. Nur fünf Minuten später vergab der frühere Olympique-Profi Ishak Belfodil nach einer Ecke von Kramaric die große Möglichkeit zum Ausgleich. Nach dem zweiten Gegentor waren die Gäste geknickt. In der 54. Minute vergab Fekir die Chance auf die Entscheidung. Danach setzte Nagelsmann trotz der Unterzahl alles auf eine Karte. Der Coach brachte Angreifer Reiss Nelson für Florian Grillitsch. Die Maßnahme brachte den gewünschten Erfolg erst mit Verzögerung. Kramaric brachte die Hoffnung zurück, und Mitspieler Kaderabek sorgte in der Nachspielzeit nach einem Alleingang wenigstens für das kleine Happy-End für die Gäste.

© SZ vom 08.11.2018 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: