Triumph bei der Tischtennis-EM:Gold plus Triple plus Rekord

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Timo Boll wiederholte sein Titel-Triple von 2007, das schaffte vor ihm noch kein Profi in der 50-jährigen EM-Geschichte.

Timo Boll krönte seine Glanzaufritte bei der Tischtennis-EM in St. Petersburg gestern Abend mit einem 4:2-Finalsieg gegen den Weißrussen Wladimir Samsonow und gewann zum dritten Mal nach 2002 und 2007 den Einzel-Titel.

Timo Boll wird mit Christian Süß zum zweiten Mal Doppel-Europameister. (Foto: Foto: Reuters)

Zuvor war er mit Christian Süß zum zweiten Mal Doppel-Europameister geworden, die Titelverteidiger besiegten im Finale Werner Schlager und Trinko Keen (Österreich/Holland) nach 1:3-Satz-Rückstand mit 4:3. Das Düsseldorfer Duo hatte schon im Vorjahr in Belgrad das EM-Finale gewonnen. Für den Deutschen Tischtennis-Bund war es nach dem Team-Erfolg der Männer die Goldmedaillen zwei und drei.

Boll wiederholte sein Titel-Triple von 2007, das schaffte vor ihm noch kein Profi in der 50-jährigen EM-Geschichte. "Es lief perfekt. Wir waren beide müde, aber ich war etwas fitter als Wladi", sagte Boll zu dem hart erkämpften Einzel-Erfolg über seien Dauerrivalen Samsonow. Ehefrau Rodelia vergoss nach dem achten EM-Gold ihres Mannes Freudentränen in den Armen von Bundestrainer Richard Prause. "Timo ist ein absoluter Ausnahmesportler", sagte Prause.

Im Doppel-Finale hatten Boll/Süß den schlechteren Start erwischt. Schlager, der zuvor im Halbfinale des Einzels glatt 0:4 gegen Boll verloren hatte, und sein niederländischer Partner von Bundesligist Werder Bremen gingen mit 3:1 in Führung. Bei den längeren Ballwechseln hatten sie Vorteile. Das deutsche Duo holte aber den Rückstand im fünften und sechsten Durchgang auf und hatte auch im letzten Satz das bessere Ende für sich.

Trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands von 4:6 kamen Boll und Süß noch zum Erfolg, der sich am Ende - in Ziffern gefasst-, so las: 9:11, 11:8, 7:11, 7:11, 11:8, 11:8, 11:6. Boll und Süß, die in der Bundesliga beide für Borussia Düsseldorf antreten, fielen sich nach dem letzten Ballwechsel jubelnd in die Arme.

Auf dem Weg ins Finale hatten sie bezwungen: Onjan Serafimov und Andreas Tziambos aus Zypern, Constantin Cioti und Lucian Filimon aus Rumänien, die Tschechen Petr Korbel und Josef Simoncik, die Schweden Jens Lundqvist und Par Gerell sowie das portugiesische Doppel Marcos Freitas und Tiago Apolonia, die letztlich die Bronze- Medaille gewannen. Bei den Frauen holten sich Georgina Pota und Krisztina Toth den Titel der Doppel-Europameisterinnen.

Das Duo aus Ungarn besiegte die Italienerinnen Wenling Tan-Monfardini/Nikoleta Stefanova 4:2. Im vergangenen Jahr hatten Pota/Toth sich noch mit Silber begnügen müssen. Bronze ging in St. Petersburg an Natalia Partyka/Xu Jie (Polen) und Weronika Pawlowitsch/Oxana Fadejewa (Weißrussland/Russland).

© SZ vom 13.10.2008 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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