Training zum Großen Preis von Malaysia:Ferrari legt weiter vor

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Beim ersten Kräftemessen in der "Sauna von Kuala Lumpur" untermauerte Ferrari seine Favoritenrolle. Felipe Massa dominierte das freie Training.

Ferrari nach dem Abschied von Michael Schumacher weiter auf Siegkurs, Mercedes erster Verfolger und Nico Rosberg auf Platz sieben bester Deutscher - beim ersten Kräftemessen in der "Sauna von Kuala Lumpur" blieb nur der überragende Felipe Massa eiskalt.

Ferrari bestätigt auch in Malaysia seine Favoritenrolle. (Foto: Foto: dpa)

Der Brasilianer raste auf dem 50 Grad heißen Asphalt beim Training für den Großen Preis von Malaysia am Sonntag (9 Uhr MESZ/live in RTL) zur überlegenen Bestzeit und untermauerte die Hoffnungen auf den zweiten Sieg der Roten im zweiten Saisonrennen.

"Michael Schumacher hat Außergewöhnliches für das Team geleistet, aber er hat seine Karriere beendet. Wir sind sehr glücklich mit unseren Fahrern Massa und Kimi Räikkönen und auf dem besten Weg, auch in Malaysia Topresultate zu bringen", sagte Ferrari-Teamchef Jean Todt und erklärte das Kapitel Schumacher für beendet.

Massa in beiden Einheiten vorn

Drei Wochen nach dem überlegenen Auftaktsieg des finnischen Schumi-Nachfolgers Räikkönen in Melbourne lag der in beiden Trainingseinheiten unschlagbare Massa in 1:34,972 Minuten vorn.

Weltmeister Fernando Alonso (Spanien/1:35,220) und Newcomer Lewis Hamilton (Großbritannien/1:35,712) landeten im McLaren-Mercedes wie schon in down under auf den Plätzen. Räikkönen wurde Vierter (1:35, 779) und muss nicht wie befürchtet den Motor wechseln.

"Ferrari ist sauschnell. Die sind von der Papierform wieder von keinem zu schlagen", meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, gab mit Blick auf die Wetterprognosen die Hoffnung auf den ersten Mercedes-Sieg seit 18 Monaten nicht auf: "Vielleicht gibt es ja einen Monsunregen. Wir sind erst zufrieden, wenn wir wieder ganz oben stehen."

Rosberg auf dem Weg nach oben

Weiter auf dem Weg nach oben ist Nico Rosberg, der im Williams als bester des deutschen Fahrer-Quartetts in 1:36,308 Minuten selbst die Podestplätze im Blick hat. "Bester Deutscher - da gebe ich mir einen aus" erklärte Rosberg grinsend und stapelte tief: "Die Top Ten wird schwer".

Nicht zufrieden konnten Toyota-Mann Ralf Schumacher (Herpen/1:36,760) auf Rang zwölf und der zum Auftakt noch viertplatzierte BMW-Mann Nick Heifeld (Mönchengladbach/1:36,862) auf Position 13 sein. Der anvisierte Podestplatz scheint in weiter Ferne.

"Das Auto war sehr schwer zu fahren, es gibt noch viel zu tun", meinte Heidfeld zerknirscht. Abseits der Piste stand "Quick Nick" jedoch im Mittelpunkt, nachdem Gerüchte über einen Wechsel zu Honda oder zu Toyota als Nachfolger von Ralf Schumacher die Runde gemacht hatten.

Spyker-Team scheitert mit Protest

Die Japaner dementierten umgehend, BMW will die Fahrerfrage Ende des Jahres entscheiden und Heidfeld möchte den auslaufenden Kontrakt bei seinem Arbeitgeber gern verlängern: Ich glaube nicht, dass Ralf zittern muss. Ich bin glücklich bei BMW."

Eine gute Leistung zeigte erneut Neuling Adrian Sutil (Gräfelfing), der im unterlegenen Spyker in 1:38,419 Minuten auf Platz 21 landete. Er deklassierte wie schon in Australien seinen Teamkollegen Christijan Albers (Niederlande), der mit einem Reifenplatzer samt nachfolgender Unterbrechung für den einzigen Aufreger von ansonsten 180 langweiligen Trainingsminuten sorgte.

Sutils Spyker-Team brachte mit einem Protest gegen den Konkurrenten Toro Rosso auch die Rennkommissare des Automobil-Weltverbandes FIA ins Schwitzen, die den Fall jedoch an das unabhängige Schiedsgericht verwiesen. Spyker fordert den Ausschluss von Toro Rosso und Super Aguri aus der Konstrukteurs-WM, beide Teams dürfen jedoch in Malaysia fahren.

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