Trainer Streich spricht:"Bin ja au' stabil"

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"Er isch ein junger Büffel und ich bin 54": Christian Streich erklärt im O-Ton sein Kurz-K.-o., warum er sofort wieder aufgestanden war und die Sache für ihn schon erledigt ist.

Christian Streich beschreibt den Vorfall in Freiburg - in Mundart, weil der Trainer Streich eben gerne Dialekt spricht:

"Ich hab ihn gsehe, er isch halt ein emotionaler und wilder Spieler. Ich kenne ihn von seiner Zeit in Basel, des isch net weit von uns weg, da habe ich ihn oft gsehe. Dann kommt er also, aber er kam so schnell. Der Ball isch an mir vorbeigrollt, und dann hat er mich, bumm, über de' Huffe grannt. Dann sind leider natürlich alle Spieler aufgesprunge, aber ich bin sofort wieder hoch, weil ich ja keinen Bock auf des ganze Theater hab.

David isch danach au zu mir komme, er hat sich entschuldigt. Er sagte: ,Ich hab gedacht, du bisch ein bissle stabiler.' Aber er isch ein junger Büffel und ich bin 54. Das darf er natürlich net mache, ich komm' ja gar nimme weg bei dem Tempo. Des isch natürlich scheiße. Au' für Frankfurt. Er isch wild, alle von Frankfurt sind wild. Aber wenn se net so wild wäre, dann hätte se au net so viel Erfolg. Ich hab viele persönliche Schwächen. Aber eine Schwäche, die ich net hab, isch, dass ich nachtragend bin. Die Sache isch erledigt. Thema erledigt.

Weiter geht's, zum Fußball gehören halt au' Emotionen. Ich bin scho so lang aufm Kickplatz, so isch der Fußball au'. Aber es isch alles gut, des isch keine Story wert. Ich hab wirklich keinen Bock auf des ganze Zeug.

Es isch alles gut, die Schulter hat gehalte, ich bin ja au' stabil, ich dehne mich ja immer. Wenn mich einer umhaut, isch es net glei gesagt, dass ich sofort verletzt bin. Ich weiß net, wie es am Montag isch, vielleicht hab ich ja ein Schleudertrauma. Aber fertig, Fußball, ab. Thema erledigt, in Ruhe lassen."

© SZ vom 12.11.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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