Tour de France 2019:Tortur zum Tourmalet

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Radsport-Heer außer Konkurrenz: Die Sky-Equipe beschützt bei der Tour 2018 ihren Mann im gelben Trikot, den späteren Sieger Geraint Thomas. (Foto: Philippe Lopez/AFP)

Die Frankreich-Rundfahrt verlangt Kletterqualitäten: Fünf Bergankünfte sind geplant, der Kopfsteinpflaster-Ritt nach Roubaix wird gestrichen.

Der Weg zum Gesamtsieg der 106. Tour de France führt über die Berge. Mit insgesamt fünf Bergankünften, drei davon in über 2000 Metern Höhe, müssen die Radprofis 2019 rechnen. "Das sieht richtig hart aus", sagte Titelverteidiger Geraint Thomas nach der Streckenvorstellung am Donnerstag in Paris. Der Meinung seines Kollegen im Team Sky schloss sich der vierfache Gesamtsieger Chris Froome an. "Die Anzahl der Bergankünfte in solchen Höhen macht es sehr schwer", erklärte er.

Gestartet wird die Große Schleife zu Ehren von Eddy Merckx, 50 Jahre nach dessen erstem von fünf Tour-Siegen, in Brüssel. Auf dem 192 Kilometer langen flachen Teilstück mit Start und Ziel in der belgischen Hauptstadt kann sich auch der deutsche Sprinter Marcel Kittel Hoffnung auf den Tagessieg machen. Weniger gefallen dürfte das Profil dem diesjährigen Gesamtzweiten Tom Dumoulin oder dem deutschen Zeitfahrspezialisten Tony Martin: Lediglich 54 Zeitfahrkilometer bauten die Streckenplaner in der Kurs ein, 27 Kilometer beim Teamzeitfahren auf der zweiten Etappe in Brüssel, ebenfalls 27 Kilometer auf dem Einzelzeitfahren der 13. Etappe in Pau. Auf Spektakel wie den diesjährigen Kopfsteinpflaster-Ritt nach Roubaix verzichtete Tour-Chef Christian Prudhomme.

Dafür ist vor allem eines gefragt: Kletterqualitäten in dünner Luft. Bereits am sechsten Tag kommt es an der Planche des Belles Filles in den Vogesen zur ersten Bergankunft. Mit 1140 Metern liegt das Ziel dort jedoch noch moderat. Die richtigen Herausforderungen stellen sich in den Pyrenäen und den Alpen, sieben Berge über 2000 Meter gilt es zu überqueren, auf drei von ihnen endet der Arbeitstag für die Radprofis. "Das gab es noch nie bei einer Tour", sagte Prudhomme. So wird in den Pyrenäen die 14. Etappe auf dem Tourmalet enden. Die Entscheidung über den Gesamtsieg fällt am vorletzten Tag in den französischen Alpen, wo auf der 19. Etappe zuvor der 2770 hohe Col d'Iseran überquert wird. Nach 3460 Gesamtkilometern endet die Tour in Paris.

© SZ vom 26.10.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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