Tennis:Mayer draußen

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Bei den Gerry Weber Open in Halle/Westfalen wird es kein deutsch-deutsches Halbfinale geben. Florian Mayer patzte, Philipp Kohlschreiber ist weiter.

Daviscupspieler Philipp Kohlschreiber hat seinen Höhenflug im westfälischen Halle fortgesetzt, anschließend ließ Florian Mayer den Traum vom deutschen Halbfinale platzen.

Der Bamberger Kohlschreiber zog bei den Gerry Weber Open durch einen 6:4, 6:3-Erfolg gegen den an Nummer drei gesetzten US-Amerikaner James Blake ins Semifinale ein. Dort trifft der 23-Jährige auf den Wimbledon-Halbfinalisten Marcos Baghdatis (Zypern/Nr. 8), der gegen den Bayreuther Mayer mit 6:3, 6:3 die Oberhand behielt.

Nach seiner starken Leistung und dem Viertelfinalerfolg kann Kohlschreiber vom zweiten "Heimsieg" in diesem Jahr träumen. Anfang Mai hatte die deutsche Nummer zwei beim Turnier in München den ersten Titel auf der ATP-Tour gewonnen und im Halbfinale Baghdatis in zwei Durchgängen besiegt.

"Ich war aggressiver, das war wohl der Schlüssel zum Erfolg. Ich habe momentan viel Selbstvertrauen. Da denkt man im Match nicht so viel nach, sondern spielt drauf los und riskiert was", sagte Kohlschreiber, der in Halle nach drei Begegnungen weiter ohne Satzverlust ist.

Gegen Blake schlug Kohlschreiber erneut gut auf und musste kein einziges Break hinnehmen. Im ersten Satz nahm der Bamberger Blake den Aufschlag zum 6:4 ab, im zweiten Durchgang verlor der US-Boy sein Service zum 3:5. Nach 1:11 Stunden verwandelte Kohlschreiber den ersten Matchball und holte sich danach ein Lob vom Gegner ab. "Philipp hat ein gutes Match gezeigt. Ich habe mich aber auch selber geschlagen", meinte Blake.

Mayer hatte nicht seinen besten Tag und musste sich nach seinem Überraschungserfolg gegen den Weltranglistendritten Nikolai Dawydenko (Russland) dem ehemaligen Australian-Open-Finalisten Baghdatis in zwei Sätzen geschlagen geben. Dem 23-jährigen Mayer unterliefen zu viele Fehler, während sein Gegner die sich bietenden Chancen konsequent ausnutzte.

Marc Gicquel gibt auf

Im zweiten Halbfinale des einzigen deutschen Rasenturniers am Samstag stehen sich der Finne Jarkko Nieminen und der tschechische Vorjahresfinalist Tomas Berdych gegenüber. Der 25-jährige Nieminen profitierte im Viertelfinale von der Aufgabe seines Gegners Marc Gicquel.

Der Franzose konnte wegen Magenproblemen nach dem ersten Durchgang, den er 4:6 verlor, nicht weitermachen. "Ich musste mich in der vergangenen Nacht mehrmals übergeben und hatte Schüttelfrost. Ich habe vom Arzt eine Spritze bekommen, fühle mich aber immer noch schlecht", erklärte Gicquel, der im Achtelfinale Benjamin Becker (Orscholz) bezwungen hatte und dabei einen Aufschlag des 25-Jährigen in den Unterleib bekommen hatte.

"Vielleicht besteht da auch ein Zusammenhang", meinte Gicquel und fügte an: "Wenn ich den ersten Satz gewonnen hätte, wäre es vielleicht noch gegangen. Aber so fehlte die Kraft, zwei weitere Sätze für mich zu entscheiden."

Der an Nummer vier gesetzte Berdych war bereits am Donnerstag nach der Absage von Michail Juschni (Russland/Nr. 6) wegen Rückenproblemen kampflos ins Halbfinale eingezogen. Wenige Stunden vor dem Turnierstart am vergangenen Montag hatte schon der Schweizer Weltranglistenerste und Titelverteidiger Roger Federer seine Teilnahme abgesagt.

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