Supercup:Flick ohne Verständnis für Budapest

Bayern Münchens Trainer Hansi Flick hat kein Verständnis für die Austragung des europäischen Supercups im Corona-Risikogebiet Budapest. "Das ist eine Sache, die man nicht ganz so versteht. Aber wir sind nicht die, die die Entscheidung treffen, die haben andere getroffen", sagte Flick nach dem 8:0 (3:0) zum Bundesliga-Start gegen Schalke 04 mit Blick auf die Partie gegen den FC Sevilla am Donnerstag. "Wir wollen versuchen, dort zu gewinnen und den nächsten Titel zu holen, das wäre eine schöne Abrundung. Wir wollen versuchen, uns auf diese Dinge zu fokussieren. Alles andere liegt nicht in meiner Hand", ergänzte Flick.

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hält trotz der deutschen Reisewarnung für Budapest an dem Spiel in der ungarischen Hauptstadt fest. Mehr noch: Das Duell zwischen den Münchner Champions-League-Siegern und dem Europa-League-Gewinner aus Andalusien in der Puskas Arena soll vor Fans gespielt werden. 30 Prozent der Kapazität von 67.000 Plätzen könnten belegt werden, den Bayern wurden 4500 Eintrittskarten zur Verfügung gestellt. "Die Uefa ist mit Bayern München in Kontakt", teilte der Verband zuletzt mit: "Die Auswirkungen der Entscheidung der deutschen Behörden auf die Fans, die Tickets erworben haben, wird erörtert. Weitere Informationen wird es zu gegebener Zeit geben." Der FC Bayern bietet Fans, die mitreisen wollen, sogar einen kostenfreien Corona-Test an.

Budapest steht auf der aktualisierten Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) und ist von der Bundesregierung ebenso zum Corona-Risikogebiet erklärt worden wie zuvor Spanien. Ungarn hatte aufgrund steigender Corona-Infektionen Anfang September die Grenzen für Ausländer geschlossen.

© SZ vom 20.09.2020 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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