Stadion-Affäre:Wildmoser auf freiem Fuß

Nach drei Tagen Untersuchungshaft hat der 64-Jährige von den Medien unbemerkt durch einen Seitenausgang die Justizvollzugsanstalt Stadelheim verlassen. Er war zuvor von der Staatsanwaltschaft ausführlich vernommen worden.

Ufer sagte, zunächst handle es sich um eine Haftverschonung. Wildmoser erhielt als Auflage, keinen Kontakt mit den Beteiligten aufzunehmen, gegen die in der Schmiergeldaffäre ermittelt wird. Die Kaution beträgt den Angaben zufolge 200.000 Euro Bankbürgschaft.

Karl-Heinz Wildmoser (Foto: Foto: dpa)

Wie Ufer weiter sagte, habe Wildmoser in seiner Aussage nochmal deutlich gemacht, dass er von den Aktionen seines Sohnes nichts mitbekommen habe. Wildmoser junior gilt als Hauptverdächtiger.

Anwalt Ufer rechnete damit, dass Wildmoser Präsident des TSV 1860 bleibe: "Ich denke schon, dass er nicht aufgeben will."

Die Staatsanwaltschaft wirft Wildmoser vor, gemeinsam mit seinem Sohn von der Stadion-Baufirma Alpine 2,8 Millionen Euro Schmiergelder für Geheiminformationen kassiert haben. Nach umfangreichen Durchsuchungen in drei Ländern waren die Wildmosers und weitere Verdächtige am Dienstag verhaftet worden. Wildmoser junior und ein weiterer Beschuldigter entlasteten den 64-Jährigen mit ihren Aussagen.

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