Sport kompakt:Fifa sperrt Bin Hammam lebenslänglich

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Der Fußball-Weltverband hält ehemaligen Präsidentschaftskandidaten der Korruption für schuldig, der VfB Stuttgart verkauft Christian Träsch nach Wolfsburg und Freischwimmerin Maurer gewinnt Silber bei der WM. Kurzmeldungen im Überblick.

Das Ethik-Komitee des Fußball-Weltverbandes Fifa hat den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Mohamed Bin Hammam lebenslang gesperrt. Das gab der Verband nach zweitägigen Verhandlungen in Zürich bekannt. Der 62 Jahre alte Katarer Bin Hammam wurde der Korruption für schuldig befunden. Bin Hammam soll gemeinsam mit dem mittlerweile zurückgetretenen Jack Warner aus Trinidad und Tobago bei einem Treffen der Karibischen Fußball-Union (CFU) im Mai Stimmen für seine Präsidentschaftskandidatur gekauft haben. Geldgeschenke in Höhe von jeweils rund 40.000 US-Dollar sollen an die Delegierten verteilt worden sein. Bin Hammam hatte kurz vor der Wahl gegen Amtsinhaber Joseph S. Blatter Ende Mai seine Kandidatur zurückgezogen.

Christian Träsch (rechts) vom VfB Stuttgart im Zweikampf mit dem Bayern-Spieler Franck Ribéry: In der kommenden Saison soll Träsch für den VfL Wolfsburg auflaufen. (Foto: dpa)

Fußball-Nationalspieler Christian Träsch wechselt vom Bundesligisten VfB Stuttgart zum Liga-Rivalen VfL Wolfsburg. VfB-Sportdirektor Fredi Bobic bestätigte entsprechende Medienberichte. Beide Vereine seien sich einig geworden. Der Spieler werde sich in Wolfsburg einer sportärztlichen Untersuchung unterziehen und vorbehaltlich dessen dort einen Vertrag unterschreiben, teilte Bobic mit. Über die Ablöse machte er keine Angaben. Sie soll Gerüchten zufolge bei zehn Millionen Euro liegen. Defensiv-Allrounder Träsch, der 2007 von 1860 München gekommen war, absolvierte beim VfB Stuttgart 83 Liga-Spiele und erzielte dabei fünf Treffer.

Freiwasserschwimmerin Angela Maurer hat dem Deutschen Schwimm-Verband bei der WM in Shanghai die siebte Medaille beschert. Einen Tag nach dem Goldgewinn von Thomas Lurz über fünf Kilometer belegte die 35-Jährige am Samstag über die Marathondistanz von 25 Kilometern nach knapp 5:30 Stunden den zweiten Platz. Weltmeisterin wurde Ana Marcela Cunha aus Brasilien. Bronze ging an die Italienerin Alice Franco. Antje Mahn musste das Rennen bei extremen Bedingungen abbrechen und kollabierte nach ihrer Rückkehr an Land. Benjamin Konschak aus Karlsruhe beendete den Herren-Wettkampf im über 32 Grad warmen Wasser ebenfalls vorzeitig. Hier gewann der in Würzburg lebende Bulgare Petar Stoitschew vor dem Russen Wladimir Djatschin und dem Ungarn Csaba Gercsak.

Promoter Bernie Ecclestone hat den Betreibern des Nürburgrings Hoffnungen auf weitere Formel-1-Rennen gemacht. "Ich werde mein Bestes geben, damit wir hierbleiben", sagte Ecclestone der Rhein-Zeitung. Der deutsche Markt sei für die Formel 1 sehr wichtig, sagte der 80-Jährige. Die im März gewählte grün-rote Landesregierung hatte zuvor angekündigt, ihre Zuschüsse von 13 Millionen Euro pro Formel-1-Rennen deutlich zu reduzieren. Die Streckenbetreiber müssen etwa 20 Millionen Euro Gebühr an den Formel-1-Boss überweisen. Ihre einzige Einnahmequelle ist der Kartenverkauf, weil Ecclestone die Werbung allein vermarktet. Der Vertrag zwischen dem Promoter und den Ring-Betreibern läuft mit dem Rennen am Sonntag aus.

Der brasilianische Fußball-Nationalspieler und frühere Bayern-Profi Lucio hat seinen Vertrag beim italienischen Spitzenklub Inter Mailand vorzeitig um zwei Jahre bis 2014 verlängert. Nach Informationen der Gazzetta dello Sport hat Lucios Berater Sandro Becker mit dem 18-maligen Meister ein neues Arbeitspapier ausgehandelt, das dem 33-Jährigen bis 2013 sein aktuelles Gehalt garantiert und im letzten Vertragsjahr stärker leistungsbezogen ist. Lucio war 2009 von Bayern München zu Inter gewechselt und hatte mit den Lombarden in seiner ersten Saison die Champions League durch ein 2:0 im Finale gegen die Münchner gewonnen.

© sueddeutsche.de/dpa/sid/mikö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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