Sport kompakt:Lena Dürr statt Maria Riesch

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Der Team-Wettbewerb der Ski-WM findet ohne Deutschlands beste Skifahrerinnen statt, Chelsea spielt nur unentschieden, Michael Ballack fehlt Bayer Leverkusen in der Europa League. Sport kompakt

Ohne seine besten Fahrerinnen Maria Riesch, Viktoria Rebensburg und Kathrin Hölzl wird der Deutsche Skiverband (DSV) am Mittwoch den Team-Wettbewerb bei der Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen bestreiten. Das Trio verzichtet auf eine Teilnahme, um für den Riesenslalom am Donnerstag fit zu sein. "Maria ist schon für die Abfahrt ein sehr hohes Risiko gegangen. Ich empfehle ihr nach dem Training, keinen Renntag am Mittwoch zu fahren, sondern sich stattdessen noch einmal zu erholen, um vollständig zu genesen", sagte DSV-Mannschaftsarzt Johannes Scherr.

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Auch Rebensburg sei die Belastung der letzten Trainingstage deutlich anzumerken. "Ich habe ihr ebenfalls empfohlen, einen Tag Pause einzulegen", sagte Scherr. Hölzls Teilnahme war ohnehin ausgeschlossen. Der DSV nominierte am Dienstag nach den Ausfällen seiner Vorzeige-Läuferinnen nun Lena Dürr, Veronika Staber und Veronique Hronek sowie bei den Männern Fritz Dopfer, Felix Neureuther und Stefan Luitz.

Fußball-Nationalspieler Jêrome Boateng und der frühere Wolfsburger Edin Dzeko haben sich mit Manchester City eine gute Ausgangslage zum Einzug ins Achtelfinale der Europa League geschaffen. Beim griechischen Vertreter Aris Saloniki erreichten die "Citizens" am Dienstagabend ein 0:0. Die beste Chance vergab Dzeko bei seinem Europapokal-Debüt für Manchester per Kopfball in der 63. Minute. Im Rückspiel am 24. Februar im heimischen Stadion kann Manchester mit einem Sieg die nächste Runde erreichen.

Englands Meister FC Chelsea wartet auch nach dem zweiten Spiel nach der Verpflichtung von Stürmer Fernando Torres weiter auf den ersten Sieg. Eine Woche nach der 0:1-Heimpleite gegen Torres' Ex-Klub FC Liverpool mussten sich die "Blues" beim FC Fulham mit einem 0:0 begnügen. Chelsea durfte sich bei seinem Torwart Peter Cech für den Punktgewinn bedanken. Der ehemalige Welttorhüter parierte in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter von US-Nationalspieler Clint Dempsey. Dieser war zuvor von David Luiz im Strafraum zu Fall gebracht worden. Der Spanier Fernando Torres, der zum Transferschluss für die britische Rekordsumme von 60 Millionen Euro von Rekordmeister Liverpool zu Chelsea gewechselt war, wurde wie schon bei seinem Debüt ausgewechselt.

Der FC St. Pauli wird im Stadtderby am Mittwoch (18.45 Uhr) gegen den Hamburger SV Mittelfeldspieler Matthias Lehmann einsetzen können. Den 27-Jährigen erwartet keine nachträgliche Sperre durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Lehmann hatte am vergangenen Samstag nach einer Berührung mit dem Kopf seines Gegenspielers Igor de Camargo eine Verletzung vorgetäuscht und damit eine Rote Karte des Mönchengladbachers provoziert. Dem DFB-Sportgericht reichte die schauspielerische Einlage allerdings nicht für eine nachträgliche Sperre des Hamburgers aus, dessen Verhalten lediglich als Unsportlichkeit bewertet wurde. "Das DFB-Sportgericht sah in der Szene, auch belegt durch die TV-Bilder, kein schweres sportliches Vergehen", erklärte DFB-Sprecher Michael Morsch.

Mehr als ein halbes Jahr nach dem desaströsen Auftreten Frankreichs bei der Fußball-WM in Südafrika hat der frühere Nationaltrainer Raymond Domenech mit seinen damaligen Spielern öffentlich abgerechnet. "Im Nachhinein sehe ich diese Mannschaft als eine Gruppe von verantwortungslosen kleinen Gören", sagte Domenech in einem Interview mit der französischen Tageszeitung L'Express. Beim Vorrunden-Aus am Kap hatte Domenech Stürmer Nicolas Anelka nach einem lautstarken Disput nach Hause geschickt. Vor dem letzten Spiel gegen Südafrika bestreikte die Mannschaft dann das Training. Nach der WM wurde Anelka vom französischen Fußball-Verband (FFF) als Rädelsführer ausgemacht und für 18 Länderspiele gesperrt. Als weitere "Hauptsünder" wurden Patrice Evra von Manchester United (fünf Spiele), Mittelfeldstar Franck Ribery von Bayern München (drei) und Jeremy Toulalan von Olympique Lyon (ein Spiel) bestraft.

M ichael Ballack wird nicht mit zum Europa-League-Hinspiel von Bayer Leverkusen bei Metalist Charkow reisen. Der 34 Jahre alte Nationalspieler fehlte am Dienstag wegen einer Reizung im linken Knie erneut im Training. "Es macht keinen Sinn, auch angesichts der zu erwartenden Bedingungen in der Ukraine", erklärte Dirk Mesch, Sprecher des Bundesliga-Tabellenzweiten. Ballack werde sich in den kommenden Tagen weiter in Leverkusen behandeln lassen. Bayer bestreitet das Zwischenrundenspiel in Charkow am Donnerstag. Zum Kader wird dagegen der zuletzt angeschlagene Arturo Vidal gehören.

Die Los Angeles Lakers haben in der NBA die zweite Niederlage in Serie kassiert. Der Titelverteidiger verlor am Montag (Ortszeit) bei den Charlotte Bobcats überraschend deutlich mit 89:109 und zeigte dabei eine ganz schwache Vorstellung. Kobe Bryant musste sich mit 20 Punkten begnügen, bei den Bobcats gelangen Gerald Wallace mit 20 Zählern und elf Rebounds. Die Lakers bleiben mit einer Bilanz von 38:18 Siegen hinter den Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki (38:16) Dritter in der Western Conference der nordamerikanischen Basketball-Profiliga. Bestes Team im Westen sind nach wie vor die San Antonio Spurs, die bei den New Jersey Nets mit 102:85 siegten und nun 46 Erfolge bei nur neun Niederlagen aufzuweisen haben.

© sueddeutsche.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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