Sport kompakt:WM-Bronze für Beckert

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Stephanie Beckert gelingt ein guter Auftakt bei der Eischnelllauf-WM, Claudia Pechstein hingegen fährt nur hinterher. Deutschen Handballern droht das EM- und Olympia-Aus, Fifa ermittelt gegen "falsche" Schiedsrichter. Sport kompakt

Team-Olympiasiegerin Stephanie Beckert aus Erfurt hat zum Auftakt der Einzelstrecken-WM der Eisschnellläufer in Inzell Bronze gewonnen, Claudia Pechstein dagegen die erhoffte Medaille deutlich verfehlt. Beckert musste sich über 3000 Meter in 4:04,28 Minuten der überraschenden neuen Weltmeisterin Ireen Wüst aus den Niederlanden (4:01,56) und der tschechischen Doppel-Olympiasiegerin Martina Sablikova (4:02,07) geschlagen geben. Der fünfmaligen Olympiasiegerin Pechstein fehlten dagegen knapp fünf Wochen nach Ablauf ihrer Sperre wegen erhöhter Blutwerte in 4: 08,11 Minuten knapp vier Sekunden Rückstand auf den Bronzerang.

Rasant auf Platz drei: Stephanie Beckert. (Foto: AP)

Sechs Wochen nach dem WM-Debakel drohen die deutschen Handballer auch die Teilnahme an der Europameisterschaft 2012 in Serbien zu verpassen. Die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand war bei der 31:36 (14:21)-Niederlage beim Olympiazweiten Island chancenlos und steht vor dem Rückspiel am Sonntag (17.45 Uhr) in Halle/Westfalen mit dem Rücken zur Wand. Nur bei einem Sieg darf die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) noch auf eine erfolgreiche EM-Qualifikation hoffen. Sollte der Weltmeister von 2007 das EM-Ticket verpassen, wäre auch der Traum von den Olympischen Spielen 2012 in London endgültig geplatzt. Bei der 24. Niederlage im 70. Vergleich (40 Siege) mit Island war der Hamburger Spielmacher Michael Kraus mit fünf Treffern erfolgreichster Werfer der Gäste in Reykjavik. Mit 3:3 Punkten fiel die DHB-Auswahl in der Gruppe fünf hinter Spitzenreiter Österreich (5:1) und Island (4:2) auf Platz drei zurück.

Die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki haben erneut einen scheinbar sicheren Sieg in den Schlusssekunden aus der Hand gegeben. Bei den New Orleans Hornets unterlagen die Texaner am Mittwoch im Spiel der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA mit 92:93. Bis 50 Sekunden vor Schluss hatten die Mavs nach dem 26. Punkt von Nowitzki noch mit 92:85 geführt. Die Hausherren wendeten aber das Blatt und Nowitzki verfehlte den letzten Wurf kurz vor der Sirene. Bereits am Sonntag hatte Dallas beim 103:104 gegen die Memphis Grizzlies eine denkbar knappe Niederlage einstecken müssen. Mit 46:18 Siegen verteidigten die Mavericks knapp den zweiten Platz in der Western Conference hinter Spitzenreiter San Antonio Spurs (52:12) und vor den Los Angeles Lakers (46:19).

Der Elfmeterflut folgte das Disziplinarverfahren der Fifa: Der Fußball-Weltverband hat ein offizielles Vorgehen gegen sechs Schiedsrichter und Offizielle wegen Manipulationsverdachts beschlossen. Dies teilte die Fifa am Donnerstag mit. Die Namen der Betroffenen wurden nicht bekannt gegeben. Auffällig wurden die Länderspiele am 9. Februar 2011 Bolivien-Lettland (1:2) und Estland-Bulgarien (2:2) vor allem dadurch, dass alle sieben Tore durch Strafstoß fielen. Bulgarischer Nationaltrainer ist Deutschlands Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus. Beide Partien fanden im türkischen Antalya ohne TV-Übertragung und fast ohne Zuschauer statt. Das Disziplinar-Komitee der Fifa wird sich nun mit dem Fall beschäftigen. Zuvor hatte der Weltverband alle Unterlagen und Dokumente im Zusammenhang mit möglichen Manipulationen bei diesen Begegnungen geprüft.

Titelverteidiger THW Kiel trifft im Halbfinale des DHB-Pokalwettbewerbs am 7. Mai auf Frisch Auf Göppingen. Im zweiten Vorschlussrunden-Duell am traditionellen Spielort Hamburg stehen sich die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen gegenüber. Das ergab die Auslosung der Endrunde am Donnerstag in der Lufthansa-Technik auf dem Hamburger Flughafen. Das erste Halbfinale wird um 13.15 Uhr, das zweite um 15.15 Uhr angepfiffen. Das Endspiel ist für den 8. Mai (14.00 Uhr) vorgesehen.

Das olympische Eishockey-Turnier 2014 in Sotschi wird wieder auf der großen, internationalen Eisfläche ausgetragen. Das teilte der Weltverband IIHF am Donnerstag mit. Bei den Spielen in Vancouver 2010 war das Spielfeld nach nordamerikanischem Standard 60 x 26 Meter groß. In Sotschi wird das Eis 60 x 30 Meter messen. Der IIHF beschloss nach einer Auswertung der Olympischen Winterspiele im Vorjahr, künftig alle Turnier in Nordamerika auf dem kleinen Feld, international aber auf dem großen über die Bühne zu bringen. Dadurch blieben den Organisatoren eventuelle Umbauten der Eisflächen erspart. In Vancouver war erstmals bei Olympia nach nordamerikanischen Maßen gespielt worden.

Ein Jahr nach ihrem schweren Unfall beim Grand Prix in Rostock hat Maria Kurjo bei den Europameisterschaften der Wasserspringer in Turin Bronze vom 10-m-Turm gewonnen. Die 21-Jährige war im Februar 2010 bei einem misslungenen Sprung vom Turm mit der Stirn auf die Absprungplattform aus Beton geprallt und bewusstlos ins Wasser gefallen. Am Ende war Kurjo sogar noch einen Rang besser platziert als 2009 bei EM-Rang vier. Mit 318,45 Punkten landete sie nicht weit hinter dem Silberrang, den die Russin Julia Koltunowa (327,30) hinter der Italienerin Noemi Batki (346,35) belegte. Patrick Hausding, der in Budapest noch EM-Silber im Synchronspringen vom 3-m-Brett gewonnen hatte, blieb deutlich hinter den Medaillen.

© sueddeutsche.de/dpa/sid/ebc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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