Sport kompakt:Prinz humpelt vom Trainingsplatz

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Deutsche Fußball-Nationalspielerin knickt in WM-Vorbereitung um, Contador will bei der Tour de France unbedingt starten, ein Kolumbianer feiert einen Etappensieg bei der Tour de Suisse und Motorrad-Pilot Bradl gewinnt in Silverstone. Kurzmeldungen.

Kurzfristige Sorgen bei Birgit Prinz: Die Fußball-Rekordnationalspielerin ist am Sonntag in Neu-Isenburg beim Start des letzten WM-Vorbereitungslehrgangs umgeknickt und musste das Training abbrechen. Nach Angaben eines DFB-Sprechers sei wahrscheinlich nichts Schlimmeres passiert. Weitere Untersuchungen sollen erfolgen. "Wir wissen noch nicht genau, was sie hat. Wir hoffen natürlich, dass es nicht so schlimm ist", sagte Bundestrainerin Silvia Neid. Prinz lehnte derweil sichtlich frustriert an der Hochsprung-Matte neben dem Trainingsplatz. Zuvor wurde die dreimalige Weltfußballerin eingehend von den Physiotherapeutinnen des deutschen Teams behandelt. Linda Bresonik kehrte unterdessen nach einer Achillessehnenreizung ins Training zurück. Die angeschlagene Verena Faißt absolvierte nur ein Lauftraining. Das Team tritt am Donnerstag (20.30 Uhr/ZDF) in Mainz gegen Norwegen zur abschließenden Testpartie für die Heim-WM an. Im Eröffnungsspiel trifft Deutschland am 26. Juni in Berlin auf Kanada.

Behandlung auf dem Rasen: Nationalstürmerin Birgit Prinz verletzte sich bei der Vorbereitung des DFB-Teams auf die Heim-WM. (Foto: dapd)

Dirk Nowitzki hat mit Kopfschütteln auf den Spott von LeBron James und Dwyane Wade reagiert. "Das war ein bisschen kindisch, ein bisschen respektlos", sagte der Basketballer der Dallas Mavericks als Reaktion auf ein in den USA viel diskutiertes Video. Darin ist zu sehen, wie sich die beiden Spieler von Finalgegner Miami Heat über Nowitzkis Erkältung lustig machen. Nach dem Wurftraining vor dem fünften Spiel der Best-of-seven-Finalserie in Dallas waren James und Wade durch die Katakomben zum Mannschaftsbus gelaufen und hatten dabei Nowitzki imitiert. Wade hustete in die geschlossene Hand, blickte sich um und fragte James: "Hast Du mich husten gehört? Ich glaube ich bin krank." Danach zogen beide immer wieder ihre T-Shirts vor den Mund und husteten in den Kragen, so wie es Nowitzki während seiner fiebrigen Erkältung gemacht hatte. Stunden später steuerte Nowitzki 29 Punkte zum 112:103-Sieg über Miami bei und ging mit den Mavericks 3:2 in Führung. "Alles, was außerhalb des Spielfeldes passiert, ist eigentlich nebensächlich für mich", sagte der 32-Jährige. "Ich spiele seit 13 Jahren in dieser Liga und habe nie eine Verletzung oder Krankheit vorgetäuscht. Für mich ist die Sache erledigt und abgehakt", erklärte Nowitzki noch vor Spiel sechs am Sonntag morgen deutscher Zeit.

Novara Calcio hat nach 55 Jahren die Rückkehr in die erste italienische Fußball-Liga perfekt gemacht. Im Aufstiegs-Play-off schlug der Serie-B-Dritte Padova Calcio 2:0 (1: 0). Pablo Andres Gonzalez (15.) und Marco Rigoni (65.) trafen, Padovas Cesar hatte bereits in der 14. Minute die Rote Karte gesehen. Neben Novara steigen auch Atalanta Bergamo und der AC Siena in die Serie A auf.

Der Kolumbianer Juan Mauricio Soler hat die zweite Etappe der Tour de Suisse gewonnen. Der 28-jährige Bergspezialist triumphierte am Ende der ersten Bergetappe über 149 km von Airolo nach Crans Montana in 4:23:20 Stunden mit zwölf Sekunden vor Damiano Cunego (Italien/Lampre) sowie Vorjahressieger Fränk Schleck (Luxemburg/Leopard). Soler übernahm auch das Goldtrikot des Gesamtbesten und liegt in dieser Wertung 16 Sekunden vor Cunego. Lokalmatador Fabian Cancellara, der am Vortag in Lugano zum fünften Mal den Auftakt-Prolog der Schweizrundfahrt zu seinen Gunsten entschieden hatte, fiel auf dem schweren Teilstück erwartungsgemäß weit zurück.

Der deutsche Motorrad-Rennfahrer Stefan Bradl hat das Regenrennen von Silverstone gewonnen. Beim Großen Preis von Großbritannien in der Motorrad-Weltmeisterschaft kam der Zahlinger am Sonntag in der Moto-2-Klasse zu einem ungefährdeten Sieg. Der Kalex-Pilot setzte sich vor dem Briten Bradley Smith und Michele Pirro aus Italien durch. Mit seinem vierten Saisonsieg, dem siebten Grand-Prix-Erfolg seiner Karriere, baute Bradl seine Führung im Gesamtklassement aus. Max Neukirchner aus Stollberg kam auf MZ auf einen starken zwölften Platz.

Radprofi Alberto Contador will bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt starten. "Ich werde bei der Tour de France sein", kündigte der umstrittene Radprofi am Samstag in Pinto nach einem Jedermann-Rennen zu seinen Ehren an. Contador war jüngst von Wada-Chef David Howman zu einem Verzicht auf die "Große Schleife" durch Frankreich aufgefordert worden. Der dreimalige Sieger Contador war während der Tour im vorigen Jahr am zweiten Ruhetag positiv auf Clenbuterol getestet worden und hatte das später auf den Verzehr eines verunreinigten Steaks zurückgeführt. Der Weltverband UCI hatte den Radprofi am 30. September 2010 gesperrt, der spanische Verband war hingegen der Version Contadors gefolgt und hatte ihn freigesprochen. Dagegen hatten der Weltverband UCI und die WADA Einspruch beim CAS eingelegt. Die Anhörung vor dem CAS war auf August verschoben worden; die Tour de France findet vom 2. bis 24 Juli statt. An diesem Sonntag will Contador, der in diesem Jahr schon den Giro d'Italia gewonnen hatte, zur weiteren Tourvorbereitung in die Alpen reisen.

Die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft der Frauen hat das internationale Turnier in Montreux auf dem sechsten Platz beendet. Die Auswahl von Bundestrainer Giovanni Giudetti verlor zum Abschluss 1:3 (20:25, 25: 15, 18:25, 26:28) gegen die Niederlande. "Wir haben einen großen Schritt nach vorn gemacht. Nach nur einer Woche Training kann man nicht mehr erwarten", sagte Giudetti. Ab Dienstag tritt die deutsche Mannschaft zu drei Länderspielen gegen Japan an. "Japan ist ein idealer Gegner, der sehr konzentriert, gut und hart spielt", sagte der Coach vor der ersten Begegnung in Münster. Die weiteren Spiele finden in Berlin-Köpenick (Donnerstag) und Bremen (Sonntag) statt.

Zwölf Tage vor dem Start beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zum Karriere-Abschluss ihres berühmten Vaters haben sich die Brüder Johannes und Ferdinand Stuck in blendender Form präsentiert. Das Bruderduo dominierte beim Auslandsgastspiel der ADAC GT Masters auf der früheren Formel-1-Strecke im belgischen Zolder die Konkurrenz und feierte vor Alexandros Margaritis (Köln) und Dino Lunardi (Frankreich) im BMW den zweiten Saisonsieg. Am Sonntag schieden die Stuck-Brüder aus. Einen Achtungserfolg sicherte sich der frühere Skisprungstar Sven Hannawald. Platz 15 in der Gesamtwertung gemeinsam mit dem früheren Formel-1-Vizeweltmeister Heinz-Harald Frentzen bescherte ihm Platz drei in der Amateurwertung und damit die erste Podiumsplatzierung in dieser Saison.

© sueddeutsche.de/dpa/sid/mikö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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