Sport kompakt:Nerlinger: Robben-Comeback im Januar

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Der Bayern-Profi soll bis zur Rückrunde wieder fit sein, Manchester United fährt gigantischen Verlust ein, das IOC sorgt sich um die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi. Sport kompakt

Arjen Robben soll in der Bundesliga-Rückrunde wieder für den FC Bayern München auf dem Fußballplatz stehen. "Wir gehen fest davon aus, dass Arjen im Januar mit ins Wintertrainingslager reist und dann auch topfit in die Rückrunde startet", sagte Sportdirektor Christian Nerlinger der Bild-Zeitung. Der erster Spieltag nach der Winterpause ist für den 14. bis 16. Januar 2011 terminiert. Der niederländische Nationalspieler fange nach seiner Muskelverletzung jetzt mit "strukturierter Aufbauarbeit" an, berichtete Nerlinger: "Arjen hat keine Flüssigkeit mehr im Oberschenkel. Sein Heilungsprozess verläuft planmäßig."

"Sein Heilungsprozess verläuft planmäßig": Bayern-Spieler Arjen Robben soll bis zur Rückrunde wieder fit sein. (Foto: REUTERS)

Bei Robben war nach der Rückkehr aus dem Urlaub im Anschluss an die Weltmeisterschaft in Südafrika ein fünf Zentimeter langer Riss im linken Oberschenkelmuskel festgestellt worden. Der ebenfalls verletzte Franck Ribéry soll noch früher in die Mannschaft zurückkehren. "Ich glaube, dass Ribéry noch in der Hinrunde wieder Top-Leistung bringen kann", sagte Trainer Louis van Gaal. Der Franzose hatte sich Ende September beim 2:1-Sieg in Hoffenheim einen Riss des Außenbandes im rechten Sprunggelenk zugezogen.

Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United hat in der vergangen Saison insgesamt 96 Millionen Euro (84 Millionen Pfund) Verlust eingefahren. Das gaben der Verein am Freitag bekannt. Obwohl der Traditionsklub einen operativen Rekordgewinn von 115 Millionen Euro (101 Mio. Pfund) ausweisen konnte, stand letztendlich ein dickes Minus unter dem Gesamtabschluss. Als Grund für die finanzielle Schieflage wurden insbesondere die hohen Zinskosten aufgrund des stetig wachsenden Schuldenbergs - mittlerweile plagen United Verbindlichkeiten in Höhe von 596 Millionen Euro (522 Mio. Pfund) - angeführt. Darüber hinaus blieben durch das Viertelfinal-Aus in der Champions League und dem vorzeitigen K.o. in der dritten Runde des FA Cups wichtige Einnahmen aus. Gleichzeitig sank auch der Gesamtwert des 18-maligen Titelträgers, was vor allem auf den geringeren Marktwert des aktuellen Spielerkaders zurückzuführen ist.

Die Probleme in Vorbereitung der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi werden nicht kleiner. Wie IOC-Mitglied Gian Franco Kasper am Freitag beim Forum Nordicum der nordischen Skisportjournalisten in Oslo sagte, ist der Zeitplan der Bauarbeiten unübersichtlich. Zwar sind die Arbeiten der alpinen Strecken nahezu abgeschlossen, beim Biathlon sowie Langlauf wurde begonnen, doch in einigen anderen Bereichen sei noch nichts geschehen. "Es ist Europas größte Baustelle. Doch wir wissen nicht, ob die Russen im Zeitplan sind", betonte der Präsident des Weltskiverbandes FIS. Um sich ein genaueres Bild vor Ort zu machen, wird Kasper in der kommenden Woche mit einer Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nach Sotschi reisen. Ein neues Problem könnte sich seiner Ansicht nach bei den Zuschauern ergeben. Es gebe keine entwickelte Wintersportkultur beim Publikum, Zuschauer müssten aus anderen Teilen Russlands eingeflogen werden. Zudem könnte der Transport zu den Wettkampfstätten in den Bergen problematisch werden, da lediglich eine Seilbahn als Zubringer angedacht ist.

Der Volkswagen-Konzern arbeitet offenbar an einer Neuordnung seines Motorsport-Engagements. Es gebe Pläne für einen Formel-1-Einsatz von Porsche oder Audi, berichtet die Financial Times Deutschland. Die Marke Volkswagen prüfe einen Start in der US-Rennserie Nascar sowie bei der World Rally Championship (WRC), schreibt die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ein Porsche-Sprecher habe Gespräche darüber bestätigt, welche Marke in welcher Rennserie künftig an den Start gehen soll. Schon Anfang Oktober hatte das Fachmagazin auto, motor und sport über entsprechende Überlegungen bei VW berichtet.

Sebastian Vettel war im freien Training zum Großen Preis von Japan der Schnellste. In seinem Red-Bull-Renault verwies der 23-Jährige in Suzuka seinen in der WM-Wertung führenden Teamkollegen Mark Webber mit fast vier Zehntelsekunden Vorsprung auf Rang zwei. Von den übrigen WM-Kandidaten war Ferrari-Pilot Fernando Alonso als Vierter der beste vor Titelverteidiger Jenson Button auf Platz sechs. Buttons McLaren-Teamkollege Lewis Hamilton krachte im Vormittagstraining gegen eine Begrenzungsmauer, verlor danach viel Trainingszeit und kam am Ende nur auf Position 13. Zweitbester der sieben deutschen Fahrer war Rekordweltmeister Michael Schumacher im Mercedes, der als Achter einen deutschen Viererpack anführte. Direkt hinter ihm landeten Adrian Sutil im Force-India-Mercedes, Williams-Pilot Nico Hülkenberg und sein Mercedes-Kollege Nico Rosberg auf den Plätzen neun bis elf.

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat den Vertrag mit Nachwuchsspieler Mario Götze vorzeitig um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2014 verlängert. "Wir freuen uns, dass wir die weitere sportliche Zukunft mit Mario planen können", erklärte BVB- Sportdirektor Michael Zorc. Der bisherige Kontrakt zwischen dem Traditionsverein und dem 18-Jährigen lief bis zum 30. Juni 2012. Er spielt seit 2001 für Borussia Dortmund und bestritt für die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp bislang elf Erstligapartien.

Fußball-Nationalspieler Mario Gomez setzt sich gegen sein schlechtes Image zur Wehr. "In der Öffentlichkeit bin ich der Chancentod. Das ist mein Los, das ich gezogen habe", sagte Gomez im Interview mit der Münchener tz. Der Stürmer von Bayern München ist davon überzeugt, dass er seit seiner vergebenen Chance bei der EURO 2008 in Wien gegen Österreich, als er aus einem Meter Entfernung den Ball nicht im Tor untergebracht hatte, nicht mehr korrekt bewertet wird: "Seit diesem Tag ist die öffentliche Wahrnehmung so." Der 25-Jährige fühlt sich seit diesem Zeitpunkt ungerecht behandelt. "Ein Beispiel: Wenn Ivica Olic, so wie ich gegen Dortmund gespielt hätte, dann hätte er eine Note 2 bekommen. Und ich? Bekomme eine 5. Aber dann heißt es nur: Der Gomez muss treffen! " sagte der frühere Torjäger des VfB Stuttgart.

Fußballprofi Tamas Hajnal steht dem Bundesligisten Borussia Dortmund in den kommenden beiden Wochen wegen eines Faserrisses im linken Oberschenkel nicht zur Verfügung. Das teilte der Verein am Freitag mit. Der 29 Jahre alte Ungar hatte sich die Verletzung am Mittwoch beim Aufwärmen vor dem Testspiel der Tabellenzweiten beim NRW-Ligisten Rot-Weiss Essen (2:1) zugezogen. In der aktuellen Saison bestritt Hajnal noch kein Bundesligaspiel für den BVB.

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