Sport kompakt:Mittelfinger gegen die eigenen Fans

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Nach dem Spiel zwischen Fulham und Turin kommt es zu einem Eklat, weil ein dunkelhäutiger Spieler beleidigt wird, Hertha bestätigt Stadionverbote.

Das Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League zwischen dem FC Fulham und Juventus Turin ist von einem Eklat überschattet worden. Nach seinem Platzverweis in der Nachspielzeit zeigte Turins Verteidiger Jonathan Zebina den eigenen Anhängern provozierend den Mittelfinger. Zuvor war der dunkelhäutige Spieler nach eigenen Angaben von einem Teil der Tifosi rassistisch beleidigt worden. "Ich respektiere die Juve-Fans, aber nicht die 20 Extremisten, die mich andauernd beleidigen. Ich entschuldige mich bei allen Tifosi, aber nicht bei ihnen", sagte Zebina sichtlich aufgewühlt. In der Vergangenheit habe sich viel Wut angestaut, erklärte der Franzose: "Es gibt rassistische Fans, die mich auch beim Training beleidigen. Damit muss Schluss sein."

Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin hat die bundesweiten Stadionverbote gegen 23 Randalierer nach den Ausschreitungen im Anschluss an das 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg vor einer Woche bestätigt. Vor der Verhängung der Strafen waren die Betroffenen vom Verein angehört worden. Alle identifizierten Personen müssen zudem mit einer Anzeige wegen Land- und Hausfriedensbruchs oder Sachbeschädigung rechnen.

Der Olympiazweite Axel Teichmann hat am zweiten Tag des Weltcup-Finals der Skilangläufer in Schweden eine starke Vorstellung gezeigt. Der 30-Jährige landete beim Prolog über 3,3 km in der klassischen Technik in Falun beim Sieg von Olympiasieger Dario Cologna aus der Schweiz auf dem fünften Platz. Der Olympiazweite Tobias Angerer wurde Zwölfter. Bei den Frauen siegte die Polin Justyna Kowalczyk. Die als Weltcup-Gesamtsiegerin feststehende 30-Kilometer-Olympiasiegerin setzte sich in 8:07,9 Minuten vor der dreimaligen Olympiasiegerin Marit Björgen aus Norwegen und der Schwedin Charlotte Kalla durch. Beste Deutsche war Evi Sachenbacher-Stehle aus Reit im Winkl, die mit einem Rückstand von 37,1 Sekunden 13. wurde. Steffi Böhler aus Ibach belegte Rang 15, die Oberstdorferin Katrin Zeller kam als 21. in Ziel.

Walter Hofer tritt nach dem Skandalspringen bei den Winterspielen von Vancouver und der nachfolgenden Protestaktion der Kombinierer offenbar als Chef der Winterzweikämpfer im Internationalen Skiverband Fis ab. Sein Auftrag sei erfüllt, sagte Hofer. Der Österreicher hatte seit 2008 zusätzlich zu seinem Verantwortungsbereich im Skispringen auch die Kombinierer übernommen.

© sueddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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