Sport kompakt:Hoeneß tritt gegen Klinsmann nach

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Der Bayern-Manager ärgert sich über die Planung der Vorbereitung, Deutschlands Fechter überraschen bei der EM, Felix Magath kritisiert Joachim Löw.

Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß hat noch einmal den ehemaligen Coach Jürgen Klinsmann kritisiert. "Es ist ja nicht richtig, wenn der Jürgen sagt, er habe Spieler gefordert. Er hat uns nicht einen Spieler genannt, den er gern gehabt hätte. Stattdessen hat er erklärt: 'Ich kriege den Schweinsteiger und den Podolski hin, macht euch da mal keine Sorgen'", sagte Hoeneß in einem Interview mit dem Magazin Stern (Donnerstags-Ausgabe). Dagegen habe der neue Coach Louis van Gaal "seine Favoriten genannt. Dann haben wir das diskutiert und gesagt: 'machen wir'", führte der Bayern-Manager weiter aus und zollte dem 57 Jahre alten Niederländer bereits jetzt ein dickes Lob: "Wir werden von van Gaal profitieren. Er tritt sehr selbstbewusst und selbstständig auf, so dass wir uns ums Geschäft kümmern können." Verärgert zeigte sich Hoeneß zuletzt bereits über die Planung der Vorbereitung, die noch Klinsmann verantwortet hatte. "Das ist unglücklich gelaufen. Jürgen wollte ins Trainingslager, wenn alle da sind, van Gaal aber wäre gleich gefahren. Jetzt haben wir diese Zerrissenheit", meinte Hoeneß.

Uli Hoeneß hat noch einmal den früheren Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann kritisiert. (Foto: Foto:)

Andre Weßels hat dem Deutschen Fechter-Bund bei der EM im bulgarischen Plowdiw die dritte Medaille gesichert und damit für die nächste Überraschung gesorgt. Der Bonner Florett-Spezialist setzte sich im Viertelfinale gegen den Italiener Stefano Barrera durch und hat damit bereits Bronze sicher. Im Halbfinale trifft der WM-Zweite von Lissabon 2002 am Abend auf Barreras Landsmann Andrea Baldini.

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Jens Lehmann hat seinen Arbeitgeber VfB Stuttgart mit der Forderung nach neuem Personal öffentlich massiv unter Druck gesetzt. "Wir brauchen noch Verstärkungen. Nur mit einem Ersatz für Mario (Gomez) schafft man es nicht. Da braucht man schon noch etwas mehr", sagte Lehmann, der aus dem Trainingslager der Schwaben im österreichischen Leogang bei der Mitgliederversammlung am Dienstagabend zugeschaltet war.

Felix Magath hat den Eingriff der Nationalverbände in Vereinsbelange scharf kritisiert und damit auch Bundestrainer Joachim Löw angegriffen. "Was mache ich denn dann als Vereinstrainer überhaupt noch? Diese Tendenz, dass die Verbände immer mehr in die Vereinsarbeit eingreifen, muss aufhören. Mich wundert, dass sich die Vereine so etwas bieten lassen. Ich lege Wert darauf, dass ich meine Spieler trainiere", sagte der neue Trainer von Fußball-Bundesligist Schalke 04 gegenüber der Sport-Bild. Magath, der den VfL Wolfsburg zum ersten Meistertitel in der Klubgeschichte geführt hatte und dann zu den Königsblauen wechselte, monierte die Tatsache, dass die Nationalspieler von den Verbänden Trainingspläne erhalten. "Wenn das nun Schule macht und jeder Verband seine eigenen Trainingspläne macht - wo komme ich denn da hin? Wenn die Kroaten nach ihren Plänen zusätzlich trainieren, die Norweger und die Polen wieder andere Ideen haben",

Nach dem offiziell für beendet erklärten Streik der südafrikanischen Bauarbeiter sollen die Arbeiten an den Stadien für die Fußball-WM 2010 in der Kaprepublik wieder aufgenommen werden. Vertreter der Gewerkschaften bestätigten nach dem einwöchigen Ausstand die Einigung im Tarifstreit, an der auch das südafrikanische WM-Organisationskomitee mitgewirkt hat, und kündigten für Donnerstag die Rückkehr ihrer Mitglieder an die Arbeitsplätze an. Der Streik hatte seit Mittwoch vergangener Woche die Arbeiten an fünf WM-Stadien sowie am Nahverkehrssystem Gautrain lahmgelegt. Aufgrund der Arbeitsniederlegungen schien die für Dezember geplante Übergabe der Arenen an den Weltverband Fifa vorübergehend fraglich.

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