Sport kompakt:Frankreich gewinnt Handball-WM, Riesch wird stärker

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Frankreich siegt gegen Kroatien, Präsident und Generalsekretär streiten sich weiter. Riesch kommt auch im Super G immer besser in Form, Neureuther scheidet im Slalom aus.

Frankreich ist zum dritten Mal Handball-Weltmeister. Der Olympiasieger schlug am Sonntag im Finale in Zagreb Gastgeber Kroatien mit 24:19 (11:12) und trat die Nachfolge der deutschen Mannschaft an, die vor zwei Jahren den Titel gewonnen hatte. Zuvor hatten sich die Polen, WM-Zweite von 2007, durch ein 31:23 gegen Europameister Dänemark den dritten Rang gesichert. Deutschland hatte das Halbfinale verpasst und das Turnier am Donnerstag nach einem Sieg gegen Ungarn als Fünfter beendet.

Maria Riesch kommt auch im Super G immer besser in Form. (Foto: Foto: Getty)

Der Handball-Weltverband IHF hat seinen Generalsekretär Peter Mühlematter wegen dessen Kritik an Präsident Hassan Moustafa und Schatzmeister Miguel Rocca zum Rücktritt aufgefordert. "Das habe ich abgelehnt. Grund für die Einladung zum Rücktritt war Beschädigung des Rufes des Handballs während der WM", sagte Mühlematter am Sonntag am Rande der WM in Zagreb. Der Schweizer hatte in Kroatien staatsanwaltliche Ermittlungen gegen die IHF bekannt gemacht sowie Missstände im Verband kritisiert. Am Vortag hatte der 15-köpfige Rat, dem auch Mühlematter angehört, trotz der Vorwürfe dem ägyptischen Präsidenten und seinem Schatzmeister aus Spanien das Vertrauen ausgesprochen.

Felix Neureuther hat zwei Tage vor Beginn der alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Val d'Isere einen weiteren Rückschlag erlitten. Beim Heim-Slalom in Garmisch-Partenkirchen schied der Lokalmatador bereits im ersten Lauf aus und kam damit im vierten Rennen hintereinander nicht ins Ziel. "Dieses Rennen hätte der richtige Aufbruch für die WM werden können, das ist leider in die Hose gegangen", sagte der 24-Jährige enttäuscht. Sieger der WM-Generalprobe am Gudiberg war Manfred Mölgg aus Italien, der in 1:46,77 Minuten 0,29 Sekunden vor Landsmann Giorgio Rocca und 0,60 Sekunden vor Reinfried Herbst aus Österreich lag. Für Mölgg war es der erste Saisonsieg.

Der schwer verunglückte Schweizer Ski-Rennläufer Daniel Albrecht wird weiterhin im künstlichen Koma gehalten. "In den letzten 48 Stunden versuchten die Ärzte die Schrumpfungen in der Lunge durch eine leichte Reduktion des Tiefschlafs und vermehrte Eigenatmung zu behandeln. Die Lungenschrumpfung hat sich darauf jedoch nicht gebessert. Daniel Albrecht wurde in weiterer Folge wieder tiefer in den Tiefschlaf geführt und das Beatmungsgerät hat wieder die komplette Beatmung übernommen", heißt es im täglichen Bulletin der Insbrucker Universitätsklinik für Intensivmedizin. Um die Schrumpfungen, die im hinteren Bereich der Lunge liegen, zu behandeln, "wird der Patient jetzt regelmäßig in Bauchlage gebracht", teilten die Ärzte weiter mit: "Erste Erfolge sind in Form einer Besserung der Lungenfunktion bereits zu sehen." Insgesamt sei der Gesundheitszustand von Albrecht weiter stabil.

Maria Riesch hat beim Weltcup-Super-G in Garmisch-Partenkirchen als Fünfte das Podest nur um 8/100 Sekunden verpasst. Bei ihrem Heim-Rennen erreichte Riesch am Sonntag nach zwei Ausfällen hintereinander ihr bestes Saisonresultat in dieser Disziplin. Das Rennen auf der umgebauten Kandahar-Piste gewann die Amerikanerin Lindsey Vonn vor den beiden Schwedinnen Anja Pärson und Jessica Lindell-Vikarby. Damit baute Vonn ihren Vorsprung im Gesamtweltcup vor Riesch auf 179 Punkte aus. Viktoria Rebensburg aus Kreuth kam auf einem hervorragenden zehnten Platz. Am Dienstag bestreiten die Ski-Damen den WM-Super-G in Val d'Isère

Mit seinem 48. Sieg ist der fünffache Weltmeister Sébastien Loeb in die 31. Saison der Rallye-Weltmeisterschaft gestartet. Der gebürtige Elsässer hatte im Citroën C4 nach 17 Asphaltprüfungen über 310,34 Kilometer einen Vorsprung von 1:27,9 Minuten auf seinen spanischen Stallgefährten Daniel Sordo.

Im deutschen Profi-Boxsport gibt es im Kampf gegen Doping keine unabhängigen und unangekündigten Trainingskontrollen. Verhandlungen zwischen dem Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) und der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), die im November 2008 und im Januar über die Einführung von unabhängigen Trainingstest geführt wurden, sind nach ZDF-Recherchen gescheitert. Dies berichtet der Fernsehsender in der "Sportreportage" am Sonntag. "Sie sind gescheitert, weil die wichtigsten Prinzipien nicht hätten eingehalten werden können", sagte der Nada-Vorsitzende Armin Baumert, "nämlich die überraschenden Kontrollen." Der BDB hält das seit 1. Januar 2009 für Athleten geltende Abmeldesystem der Nada für Doping-Tests für nicht akzeptabel.

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