Sport kompakt:Ein Neuer für Bayern, ein Schuldenberg für Inter

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Der FC Bayern verpflichtet einen US-Amerikaner, Atletico muss vor leeren Rängen spielen, Inter hat mittlerweile 500 Millionen Euro Schulden. Sport kompakt.

Der deutsche Fußball-Meister FC Bayern München hat US-Nationalspieler Landon Donovan auf Leihbasis verpflichtet. Der Amerikaner, der zuletzt als Gastspieler mehrere Tage in München trainiert hat, soll mit Beginn des neuen Jahres den Kader des deutschen Rekordmeisters ergänzen. "Ich will mit vier Stürmern in die Rückrunde starten, um mehr Alternativen zu haben, falls sich noch einer verletzt", sagte Trainer Jürgen Klinsmann am Donnerstag. Gleichzeitig erteilte er den Wechselabsichten von Nationalstürmer Lukas Podolski eine erneute Absage: "Lukas muss sich mit der Situation abfinden und sich durchbeißen."

Die Spieler freuen sich, Geld spielt keine Rolle: Inter hat mittlerweile rund 500 Millionen Euro Schulden. (Foto: Foto: AFP)

Atlético Madrid muss sein Champions-League-Spiel gegen PSV Eindhoven am kommenden Mittwoch vor leeren Rängen austragen. Dies entschied der Internationale Sportgerichtshof CAS am Donnerstag aufgrund der Ausschreitungen beim Atlético-Heimspiel am 1. Oktober gegen Olympique Marseille (2:1). Das Gericht in Lausanne wies einen Einspruch des spanischen Erstligisten gegen eine Entscheidung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) teilweise zurück.

Der italienische Fußball-Meister Inter Mailand muss sich mit wachsenden finanziellen Problemen auseinandersetzen. Der Spitzenklub schloss das Geschäftsjahr 2007/2008 mit Verlusten in Höhe von 148 Millionen Euro ab. In vier Jahren sammelte der Mailänder Verein unter der Führung des Erdölmagnaten Massimo Moratti Schulden in Höhe von 500 Millionen Euro an.

Österreichs Sport ist durch eine mögliche neue Doping-Affäre aufgeschreckt worden. Der Kinderkrebsarzt Andreas Zoubek soll in einem Wiener Fitnesscenter das Blutdopingmittel EPO verkauft und verbotene Substanzen auch in der Triathlon-Szene angeboten haben. Eine gewichtige Rolle bei der Aufklärung der Vorwürfe gegen den 51-jährigen Mediziner, der die Anschuldigungen zurückweist, könnte der zweimalige Ironman-Weltmeister Norman Stadler spielen. Der Athlet bestätigte, 2006 beim Waldviertler Eisenmann im österreichischen Litschau, ein eindeutiges Angebot von Zoubek erhalten zu haben. "Ich war entsetzt über das Angebot. Der Wortlaut ließ für mich nur den Rückschluss zu, dass es um Dopingmittel geht", erklärte Stadler in einer Mitteilung seines Dresdner Kleinwort Triathlon-Teams. "Deshalb habe ich das gleich an den Veranstalter weitergegeben."

Fußball-Zweitligist Hansa Rostock steht offenbar kurz vor einer Verpflichtung des ehemaligen Nationalspielers Dieter Eilts als Cheftrainer. Beide Parteien sollen laut übereinstimmenden Medienberichten am Mittwoch in Rostock Verhandlungen geführt und dabei weitestgehend Einigkeit erzielt haben. "Ja, wir haben verhandelt. Es war ein gutes Gespräch, aber entschieden ist noch nichts", sagte der ehemalige U21-Nationaltrainer der Ostseezeitung und bestätigte sein Interesse: "Wenn ich abgeneigt wäre, dann wäre ich gar nicht erst nach Rostock gekommen."

Der Fußball-Klassiker zwischen Deutschland und England (1:2) hat am Mittwochabend fast so viele Zuschauer vor die TV-Bildschirme gelockt wie das letzte WM-Qualifikationsspiel des Vize-Europameisters. Laut ZDF verfolgten die Live-Übertragung aus dem Berliner Olympiastadion durchschnittlich 10,96 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 36,5 Prozent). Den 1:0-Sieg von Deutschland gegen Wales in der WM-Qualifikation hatten am 15. Oktober 11,05 Millionen Interessierte im ZDF gesehen.

Bei Dirk Nowitzki und den Dallas Mavericks läuft es in der nordamerikanischen Basketball-Profi-Liga (NBA) nach einem verpatzten Saisonstart wie geschmiert. Die "Mavs" landeten mit dem 96:86 beim texanischen Rivalen Houston Rockets am Mittwoch (Ortszeit) den dritten Auswärtssieg hintereinander. Der deutsche Nationalspieler war dabei hinter Jason Terry (31 Punkte) mit 24 Zählern erfolgreichster Werfer, zudem gelangen dem 2,13 großen Würzburger 12 Rebounds.

Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Jochen Hecht ist mit seinen Buffalo Sabres in der nordamerikanischen Profiliga NHL in eine Krise geschlittert. Bei den ohne Hechts verletzten Nationalmannschafts-Kollegen Marco Sturm angetretenen Boston Bruins kassierten die Sabres mit 4:7 trotz einer vorherigen 4:2-Führung ihre dritte Niederlage in Serie.

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